Zusammenfassung
Vor fünf Millionen Jahren hatte sich die Erde wieder so gewaltig verändert, daß sich die Geologen veranlaßt sahen, diesen Termin als den Endpunkt einer Epoche (des Miozän) zu definieren. Die daran anschließende neue Epoche wird Pliozän genannt, und unter allen geologischen Epochen ist sie für die Menschheit von ganz besonderer Bedeutung. Während des Pliozän erschienen die ersten echten Hominiden auf dem Schauplatz der Evolution, und am Ende dieser Epoche hatten unsere Vorfahren schon so menschliche Züge, daß der Name Homo gerechtfertigt ist. Insgesamt handelt es sich aber um einen wesentlich kürzeren Zeitraum als das Miozän, da das Pliozän nur bis etwa 1 800 000 v.Chr. andauerte. (Da man die Erkenntnisse aus jüngeren geologischen Zeitabschnitten leichter finden und einfacher interpretieren kann, wird jeder Teilabschnitt, der von den Experten anerkannt wird, umso kleiner gewählt, je näher er der Jetztzeit ist. Dieser Trend soll nicht etwa eine Beschleunigung geologischer Entwicklungen oder gar der Evolution ausdrücken, sondern ist gewissermaßen vergleichbar mit der Betrachtung einer weiten Landschaft; je näher wir an diese herankommen, desto schärfer können wir ihre Details erkennen.) Nach der alten geologischen Zeiteinteilung bildet das Pliozän auch die letzte Epoche des Tertiär, während es nach neuer Systematik einfach die zweite von vier Epochen des Neogen ist. Unabhängig von der Betrachtungsweise ist es jedenfalls unsere Epoche.
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Literatur
Der konstante mediterrane Meeresspiegel beruhte damals teilweise auf einem leichten Rückgang des Antarktiseises, zum Teil kam er aber auch dadurch zustande, aaß die Straße von Gibraltar (zwischen Spanien und Afrika) aufgrund geologischer Vorgänge ständig, wenn auch nur geringfüfig, breiter wurde und dadurch das Austrocknen des Mittelmeers unter- and.
Die verwendete Technik läuft prinzipiell so ähnlich ab wie das genetic fingerprinting also wie die genetische Abnahme von «Fingerabdrücken», mit deren Hilfe heutzutage über Vaterschaftsklagen entschieden wird oder Vergewaltiger und andere Kriminelle identifiziert werden können.
Wir sind uns natürlich darüber im klaren, daß sich einige Leute mit der Idee der Evolution - insbesondere der menschlichen - noch immer nicht so recht anfreunden können. Als beste und kürzeste Antwort für diese Leute können wir nur das zusammenzufassen, was Stephen Jay Gould von der Universität Harvard in einem Interview sagte, das am 29. März 1982 in der amerikanischen Wochenzeitschrift Newsweek veröffentlichtet wurde. Evolution ist genauso ein Faktum, wie Äpfel, die von Bäumen fallen. (Daß Evolution real ist, beweisen die unzähligen Fossilien, auf die in diesem Buch kurz hingewiesen wird.) Darwin stellte seine Theorie der natürlichen Selektion auf, um die Existenz der Evolution zu erklären, genauso wie Newtons Gravitations- theorie aufgestellt wurde, um die Tatsache zu erklären, daß Äpfel von Bäumen fallen. Newtons Gravitationstheorie wurde mittlerweile von Einstein durch eine bessere Theorie über die Schwerkraft ersetzt. Die Äpfel hörten jedoch trotzdem nicht auf, weiterhin von den Bäumen zu fallen, auch als die Wissenschaftler eine neue Diskussion darüber entfachten, ob Einsteins Theorie besser sei als Newtons. Analog dazu diskutieren heute einige Wissenschaftler darüber, ob Darwins Theorie der natürlichen Selektion verbessert werden könnte, jedoch hören die Arten wegen dieser Debatte nicht etwa mit ihrer Evolution auf. Darüber hinaus sollte die Bereitwilligkeit der Wissenschaftler, den Mechanismus des Evolutionsprozesses zu diskutieren, nicht so verstanden werden, daß sie die Evolution an sich in Frage stellen.
Eine Schlüsselrolle spielen übrigens die fossilen Reste eines weiblichen Skeletts.
Die größten Gorillahirne haben übrigens ein Volumen von 700 Kubikzentimetern.
Das weibliche Skelett erhielt seinen Namen nach dem berühmten Hit der Beatles, Lucy in the Sky with Diamonds.
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Gribbin, J., Gribbin, M. (1992). Der Schritt aus den Wäldern. In: Kinder der Eiszeit. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6138-0_5
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