Zusammenfassung
Seit es die Raumfahrt gibt, stellt sich die Frage noch drängender: Was sind die Kriterien für Leben? Gäbe es in anderen Welten Objekte so groß und komplex wie Elefanten und Eichen, wären die meisten von uns ziemlich überzeugt davon, diese als lebend erkennen zu können. Wir wären weniger sicher bei kleinen und relativ einfachen Objekten, vergleichbar Viren und Bakterien, aber diese Schwierigkeit resultiert eher aus der mangelnden Leistung unserer Sinnesorgane als aus einem Mangel an Begriffen. Könnten wir mit unseren Augen wie ein Elektronenmikroskop vergrößern, würden wir ein Bakterium vermutlich als lebend erkennen. Kann man die Kriterien präzisieren, die wir verwenden würden? Es gibt meiner Meinung nach zwei wichtige Merkmale:
-
1.
Auch wenn die Formen lebender Organismen konstant bleiben, ändern sich doch laufend die Atome und Moleküle, aus denen Organismen bestehen. Sie besitzen, mit anderen Worten, einen «Stoffwechsel».
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2.
Die Bestandteile eines Organismus besitzen «Funktionen», d.h. die Teile tragen zum Überleben und zur Fortpflanzung des Ganzen bei. In diesem Sinne sind unsere Beine zum Gehen da, unser Herz hat die Funktion, Blut durch unseren Körper zu pumpen, und die gefiederten Samenköpfe des Löwenzahns dienen der Verbreitung des Samens.
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Weiterführende Literatur
J. Cherfas, Man Made Life, Oxford: Blackwell 1982
J. Maynard Smith, The Theory of Evolution, 3. Auflage, Harmondsworth: Penguin Books 1975
E. Mayr, The Growth ofBiological Thought, Cambridge, Mass.: Harvard University Press 1982 (deutsch: Die Entwicklung der biologischen Gedankenwelt, Heidelberg: Springer Verlag 1984 )
I. Prigogine and I. Stengers, Order out of Chaos, New York: Bantam Books 1984
M. Ridley, The Problems of Evolution, Oxford: Oxford University Press 1985
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Smith, J.M. (1992). Die Definition des Lebens. In: Biologie. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6134-2_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6134-2_1
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-7643-2661-6
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