Zusammenfassung
Winzig, von bloßem Auge kaum sichtbar, treibt ein Lebewesen in den unendlichen Weiten des Ozeans. Es scheint nichts weiter als ein unscheinbares Schleimklümpchen zu sein. Doch der Forscher, der es unter dem Mikroskop betrachtet, findet ein filigranes Skelett aus Kieselsäure. Dessen Hohlräume bieten dem Lebewesen Schutz, und durch die Öffnungen streckt es klebrige Fortsätze nach außen, um noch winzigere Wesen als Beute zu fangen. Das Tierchen enthüllt dem Forscher zwei Geschichten, die unterschiedlicher fast nicht sein können. Doch beide erzählen von der Sicherheit als einem Urprinzip des Lebens. Da sind einmal, in über hundert Millionen Jahre alten Gesteinen, die Überreste von winzigen Skeletten, die jenen der heute lebenden Tierchen aufs Haar gleichen. Der Forscher nennt sie «Radiolarien». Die versteinerten Formen sind Vorfahren der heute lebenden Radiolarien. Und vielleicht verdanken diese Planktonwesen ihr Überleben genau den Eigenschaften, die auch ihr Skelett alle dramatischen Wechsel der Erdgeschichte hat überdauern lassen: dem Schutz, den das stabile Gerüst bietet.
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Bachmann, C. (1991). Sicherheit seit Urzeiten. In: Sicherheit. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6131-1_1
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