Zusammenfassung
Die Computertechnik ist im Begriff, zwei der überzeugendsten Entschuldigungen für kartographische Notlügen zu entkräften. Hohe Druckkosten und Platzmangel sind der Grund dafür, daß zusätzliche Karten zur Darstellung eines Sachverhalts heutzutage so selten sind, doch spielen diese Beschränkungen für interaktive, erfahrbare Karten, die der Benutzer zu Hause am Computer frei erforschen kann, keine Rolle mehr. Multimedia-Systeme überwinden nicht nur die statische Ein-Karten-Darstellung und erlauben es, dynamische Phänomene wie Kriege oder wissenschaftliche Untersuchungen auf informativere und anschaulichere Weise als bisher kartographisch zu gestalten, sondern sie fördern auch die Integration von Kartenmaterial, Diagrammen, Bildern, Text und Ton zu einem vielschichtigen multimedialen Produkt. Die Kartenverfasser werden darin unterstützt, beschreibende und erläuternde Animationen zu entwickeln, die es dem Benutzer ermöglichen, auf seine individuellen Interessen und sein Hintergrundwissen abgestimmte Exkursionen in elektronische Datenbanken zu unternehmen. Trotz dieser Fortschritte gegenüber starren Papierkarten sind elektronische Karten nicht gegen eine einseitige oder voreingenommene Darstellung gefeit.
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Monmonier, M. (1996). Multimedia und die Kartographie. In: Eins zu einer Million. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6016-1_12
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Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-7643-5391-9
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