Zusammenfassung
Von allem Wissen, das der Welt vom Abendland geschenkt wurde, ist das wertvollste die sogenannte «wissenschaftliche Methode». Sie wurde zwischen etwa 1550 und 1700 von einer Reihe europäischer Denker entwickelt, aber sie ging letztlich auf die alten Griechen zurück. Wissenschaft war früher einfach das, was Wissen schafft, und Wissen schaffen konnte jeder. Auch über die Natur konnte jeder etwas wissen. Mit Naturwissenschaft meinen wir heute jedoch nicht mehr das Wissen, das jeder hat oder haben kann. So zählt beispielsweise das Wissen eines Dichters oder eines Tischlers oder auch das eines Philosophen oder Theologen nicht zur Naturwissenschaft. Gewöhnlich zählt auch das Wissen eines Mathematikers nicht dazu, sondern nur das eines «Naturwissenschaftlers». Naturwissenschaftler sind besondere Menschen. Nicht jeder zählt dazu.
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Van Doren, C. (1996). Die Erfindung der naturwissenschaftlichen Methode. In: Geschichte des Wissens. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6009-3_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6009-3_8
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-0348-6010-9
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