Zusammenfassung
Die Aufgliederung Islands in sechs lineamenttektonische Provinzen von verschiedenen Reliefierungstendenzen geht darauf zurück, daß, je nach der Lage im Interferenzfeld, die Einflüsse der einen oder andern Zonale stärker zur Geltung kommen. Man erkennt zum Beispiel, daß die etwas außerhalb der mittelatlantischen Zonale gelegene Nordwesthalbinsel nach dem afrikanischen Lineament orientiert ist, unter dessen Einfluß sie gemäß ihrer Position vor allem stehen muß. Im Hauptrumpf der Insel zeigen sich verschiedene Orientierungen, wobei vor allem erkennbar ist, daß ein älterer Bauplan von einem jüngeren überlagert ist. Die maßgebende Orientierung und Modellierung der älteren Basaltplateaus (Provinzen IV, V und VI) geht vermutlich auf ältere Ereignisse zurück. Die junge Aktivierung konzentriert sich auf die Provinzen I, II und III. Man erkennt, daß das Maximum der jungen Hauptaktivität sich ungefähr auf einen Streifen beschränkt, der dem Verlauf der mittelatlantischen Gratzone durch Island entspricht (Provinzen I und II). Die jungen Bewegungen müssen deshalb hauptsächlich von der mittelatlantischen Zonale angeregt worden sein, ein Schluß, der sich auch mit den seismischen Erfahrungen deckt.
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Sonder, R.A. (1941). Die regionale Tektonik der Insel. In: Studien über heisse Quellen und Tektonik in Island. „Vulkaninstitut Immanuel Friedländer“, vol 2. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5884-7_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5884-7_13
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-7643-0562-8
Online ISBN: 978-3-0348-5884-7
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