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Part of the book series: „Vulkaninstitut Immanuel Friedländer“ ((VU,volume 2))

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Zusammenfassung

Der Tuff bildet in der jungvulkanischen Zone häufig die höchsten Erhebungen und Gräte, so daß auf den ersten Blick leicht der Eindruck hervorgerufen wird, er liege stratigraphisch höher als die Basalte. Wie sollen nun diese Tuffberge erklärt werden? Verschiedene Autoren haben die eigentümlichen Tuffkegel, wie beispielsweise Helgafell (Bild 18, Tafel IX) und Keilir in Südwestisland als quartäre Tuffvulkane angesprochen. Es ist aber ausgeschlossen, daß es sich um Vulkane handelt, da die innere Struktur keine lokale Aufschüttung erkennen läßt. Sieht man von dieser besondern Auslegung ab, so spalten sich die bisherigen Meinungen in zwei Lager: die eine Gruppe der Autoren ist der Ansicht, daß es sich um Erosionsformen handelt, d. h. um reliktische Zeugenberge (Spethmann, Öting, Iwan u. a.), die andere Gruppe sieht eine tektonische Entstehung als gegeben an. Vor allem Reck hat sich als einer der ersten sehr positiv zu der Ansicht bekannt, daß Tuffgräte wie Sveifluháls, oder hochragende Schollen wie der Herdubreid postglazialer tektonischer Entstehung seien. In ähnlichem Sinne haben sich später Nielsen und Keindl geäußert. An Hand meiner Begehungen bin ich ebenfalls vollständig zu der Überzeugung gelangt, daß spät- bis postglaziale Verwerfungen die Großzahl der Bergformen geschaffen haben müssen, welche man in der isländischen Zentralzone heute antrifft. Ähnliches gilt auch für die Heraushebung der Zentralachse der Snaefellsneshalbinsel in Form eines Horstes. Deutlich postglazialer Entstehung (also vermutlich jünger als 10,000 Jahre) sind die Tuff gräte um Krisuvik (gegen 400 m hoch). Ebensowenig kann man an der jungtektonischen, wenn auch vielleicht nicht postglazialen Entstehung des Hengillgebirges zweifeln (800 m hoch). Der Hestfjall (zirka 300 m hoch) ist bis hoch hinauf mit Moränen überkleistert, muß also schon während der Glazialzeit entstanden sein.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Sonder, R.A. (1941). Junge vulkano-tektonische Gebirgsbildung in Island. In: Studien über heisse Quellen und Tektonik in Island. „Vulkaninstitut Immanuel Friedländer“, vol 2. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5884-7_10

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5884-7_10

  • Publisher Name: Birkhäuser, Basel

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