Zusammenfassung
“Das Dilemma, vor das sich jede Konjunkturpolitik gestellt sieht, besteht bekanntlich darin, daß sowohl ein ‘zu früh’ (bzw. ‘zu viel’) als auch ein ‘zu spät’ (bzw. ein ‘zu wenig’) Gefahren einschließt und daß die Richtigkeit oder Unrichtigkeit von Maß und ‘timing’ immer erst ex post festgestellt werden kann. (Objektiv) verfrühte und/oder zu weitgehende Staatseingriffe in Rezessionsperioden werden z.B. notwendige Anpassungen der Marktwirtschaft hemmen und im Falle einer permanenten Inflationstendenz diese verhängnisvoll verstärken, während bei Zurückhaltung des Staates eine Umkehrung jener Tendenz erwartet werden könnte. Wartet man dagegen zu lange mit antikontraktiven Maßnahmen oder sind diese unzulänglich, so wird sich gegebenenfalls der berüchtigte Prozeß einer kumulativen (sekundären) Deflation entwickeln, d.h. eine progressive Schrumpfung von Einkommen, Produktion und Beschäftigung, zu deren (verspäteter) Bekämpfung dann weit massivere Interventionen notwendig sind, als sie bei rechtzeitigem Eingreifen erforderlich gewesen wären.”1)
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Literatur
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Stöppler, S., Deissenberg, C. (1976). Optimale Wirtschaftspolitiken — Kontrolltheoretischer Ansatz und Untersuchungen an einem Modell für die BRD. In: Billeter, E., Cuénod, M., Klaczko, S. (eds) Overlapping Tendencies in Operations Research Systems Theory and Cybernetics. Interdisciplinary Systems Research / Interdisziplinäre Systemforschung. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5793-2_38
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