Zusammenfassung
Im Spätsommer zieht sich das arktische Eis kurzzeitig aus der Isabella Bay zurück. Dann füllen sich ihre dunkle Wasser mit Leben, denn Dutzende der gefährdeten Grönlandwale finden sich hier zusammen, um in diesen eiszeitlichen Erosionswannen nach winzigen Ruderfußkrebsen (Copepoden) zu suchen, um miteinander zu kommunizieren und um der Verfolgung durch Schwertwale zu entgehen. Während unsere „Twin Otter“ in ca. 150 m Höhe über der Bucht kreuzt, liegen wir, unsere Kameras durch ein Loch im Boden geschoben, auf dem Bauch und hoffen, etwas über das Leben dieser massigen Geschöpfe zu lernen und vielleicht etwas zu ihrer Rettung beitragen zu können. Es sieht unmöglich aus. Unsere Apparate und unsere groben Beobachtungsmethoden erscheinen uns angesichts dieses riesigen, schweigsamen Territoriums und der Kräfte, denen die 200–300 ostarktischen Grönlandwale ausgesetzt sind, so unzulänglich. Noch vor einem Jahrhundert, vor dem verheerenden Einfall der europäischen Walfänger, waren es an die 11’000 Tiere.
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© 1993 Springer Basel AG
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Hackman, A. (1993). Inuit schaffen ein Schutzgebiet für Wale. In: Kemf, E. (eds) Das Erbe der Ahnen. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5666-9_30
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5666-9_30
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-0348-5667-6
Online ISBN: 978-3-0348-5666-9
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