Zusammenfassung
Jede menschliche Kultur geht auf Rosten der Natur. Solange die menschliche Kultur «ein ausgesprochen hölzernes Gepräge» trug, wie es der Volkswirtschaftler und Soziologe Werner Sombart (1863–1941) einmal charakterisierte, waren es vor allem die Waldschäden, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der menschlichen Zivilisation von der Antike bis in die Neuzeit zogen. Auch jene Gesellschaften, die einen vermeintlich «harmonischen» und «partnerschaftlichen» Umgang mit der Natur pflegten, konnten nur auf Kosten der Natur überleben — nur waren diese Kosten damals noch relativ gering. Noch war nämlich die Natur mit Hilfe von Wissenschaft und Technik kaum kulturell durchdrungen. Mit Beginn der frühen Neuzeit wandelte sich «Natur» allmählich zu «Umwelt» (obwohl diese Begrifflichkeit erst im 19. Jahrhundert auftrat), und «Natur» wandelte sich als Begriff zum Gegenpart von «Kultur».
Laß dir von keinem Fachmann imponieren, der dir erzählt: «Lieber Freund, das mache ich schon seit 20 Jahren so.» — Man kann eine Sache auch 20 Jahre lang falsch machen.
Kurt Tucholsky, 1932
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Neitzke, HP., van Capelle, J., Depner, K., Edeler, K., Hanisch, T. (1994). Vom Umgang der Gesellschaft mit einem «neuen» Risiko. In: Risiko Elektrosmog?. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5616-4_12
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