Zusammenfassung
Der beste Weg, ein mathematisches Theorem zu überprüfen, ist oftmals, an beiden Enden zu beginnen und sich in der Mitte zu treffen. Beginnt man mit den Axiomen, weist man verschiedene Behauptungen, A, B und C, nach, die für das Theorem als wichtig erscheinen. Geht man vom Theorem aus, stößt man auf verschiedene Behauptungen, X, Y, und Z, derart, daß, sofern diese wahr sind, auch das Theorem wahr ist. Wenn X, Y und Z das gleiche sind wie A, B und C, ist man am Ziel. Mit diesem Prinzip auf die Erforschung des Gehirns angewandt, kann man auf zweierlei Weise vorgehen. Erstens läßt es sich auf die Art und Weise unserer Gehirnerforschung anwenden. Im letzten Kapitel werde ich auf die Dinge eingehen, die im Gehirn vonstatten gehen müssen, damit es beobachtetes Verhalten bewirken kann. Im ersten Teil dieses Kapitels möchte ich etwas zur Anatomie und Physiologie des Gehirns ausführen. Es wäre schön, wenn sich die beiden Vorgehensweisen treffen würden, aber ich befürchte, das trifft nur in einfachsten Fällen zu. Ich sollte den Traum erörtern, weil dort die beiden Methoden auf das engste zusammentreffen. Aber es gibt noch ein zweites Moment, weshalb die Idee, eine Problemlösung von zwei Seiten her anzugehen und beide in der Mitte zusammenzuführen, für das Gehirn von Bedeutung ist. Es scheint dies der Weg zu sein, den das Gehirn für die eigene Arbeit wählt. Die Information, die über die Augen eintrifft, analysierend, arbeitet das Gehirn „vom Grund aufwärts“; es fügt die Information der einzelnen Netzhautzellen zu einem größeren Ganzen zusammen und bricht diesem durch Vergleich mit den im Gehirn bereits existierenden Modellen „die Spitze ab“. Im zweiten Teil dieses Kapitels werde ich versuchen, das zu erklären.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Weiterführende Literatur
M. Boden, Artificial Intelligence and Natural Man, New York: Basic Books, 1977
J. A. Fonor, The Mind-Body-Problem, Scientific American, Januar 1981
H. Schöne, Orientierung im Raum, Wissenschaftl. Verlagsgesellschaft 1983
R. L. Gregory, Eye and Brain, London: Weidenfeld und Nicolson, 1966
D. R. Hofstadter und D. C. Dennett, The Mind’s I, New York: Basic Books, 1981
D Mare, Vision, San Francisco: Freeman, 1982
B. F. Skinner, About Behaviourismus, London: Cape, 1974
N. Tinbergen, The Study of Instinct, Oxford: Oxford University Press, 1989
Rights and permissions
Copyright information
© 1990 Springer Basel AG
About this chapter
Cite this chapter
Smith, J.M. (1990). Gehirn und Wahrnehmung. In: Biologie. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5592-1_8
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5592-1_8
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-7643-2227-4
Online ISBN: 978-3-0348-5592-1
eBook Packages: Springer Book Archive