Zusammenfassung
Das Alltagsleben geht weiter, aber es ändert sich, und nicht zum Besseren. Nicht nur nimmt die Ertragsfähigkeit des Bodens ab, von dem bereits zu viele Leute leben wollen, sondern der Boden selbst wird den Bergvölkern streitig gemacht. Mußten sie schon nach dem Dammbau im Chakma-Gebiet enger zusammenrücken, so zog die Regierung aus der Tatsache, daß in der Ebene immer noch 15mal mehr Menschen auf den Quadratkilometer kamen als in den Hill Tracts, den Schluß, daß da noch Reserven sein müßten für landlose Bengalen, allerdings ohne zu berücksichtigen, daß in den Bergen ganz andere Wirtschaftsbedingungen herrschen. Und so begann man schon 1960 in den Randgebieten mit zusätzlichen Einsiedlungen, obschon die Einwanderungspolitik erst 1964 durch Aufhebung der von den Engländern erlassenen Restriktionen gesetzlich abgesichert wurde. Im gleichen Jahr wurden die Hill Tracts für Ausländer zum Sperrgebiet erklärt. Die Tatsache, daß sich seitdem die Bevölkerung der Hill Tracts verdoppelt hat, scheint der Regierungsansicht über Landreserven recht zu geben. Ein Teil der zugezogenen Bengalen lebt jedoch in den Hauptorten und Marktflecken und ist nicht selbst in der Landwirtschaft tätig, sondern zehrt nur zusätzlich von den lokalen Ressourcen. Die einheimische Bevölkerung muß den Gürtel enger schnallen, um die <ungebetenen Gäste> mitzuernähren. Und wo Bauern eingesiedelt wurden, ging dies nicht ohne Vertreibung der hier bereits ansässigen Einheimischen. Am ehesten boten sich dazu die flachen Täler der mittleren und nördlichen Hill Tracts an; hinduistische Tipera und buddhistische Chakma verließen zu Tausenden ihr Heimatland und zogen nach Indien, Marma zogen nach Arakan und Burma.
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Brauns, CD., Löffler, L.G. (1986). Nachwort. In: Mru. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5590-7_6
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