Zusammenfassung
Ich habe gesagt, Mathetik sei für das Lernen das, was Heuristik für das Problemlösen ist: Mathetische Prinzipien sind Ideen, die den Lernprozeß erhellen und erleichtern. In diesem Kapitel konzentrieren wir uns auf zwei wichtige mathetische Prinzipien, die der gesunde Menschenverstand anwendet, wenn Menschen mit einem neuen Gerät, einem neuen Tanzschritt, einer neuen Idee oder einem neuen Wort konfrontiert werden. Erstens: Setze das Neue und zu Lernende in Bezug zu etwas schon Bekanntem. Zweitens: Nimm das Neue und mach es dir zu eigen — mach etwas Neues damit, spiel damit, bau damit. So suchen wir z.B., um ein neues Wort zu lernen, nach einer bekannten «Wurzel», und dann üben wir, indem wir das Wort in einem selbstgebildeten Satz benutzen.
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Literatur
Am produktivsten hat Andrea diSessa zu der Entwicklung solcher Systeme beigetragen; er ist u. a. für die Bezeichnung «Dynaschildkröte» verantwortlich. H. Abelson and A. diSessa, Turtle Geometry: Computation as a Medium for Exploring Mathematics (Cambridge: MIT Press, im Druck).
Die Diskussion des Affenproblems bezieht sich auf ein computertechnisches Modell. Dieses Modell ist jedoch weit davon entfernt, zu der Vorstellung der Computertechnik als algorithmisches Verfahren, die in die meisten Programmiersprachen eingebaut ist, zu passen. Dieses Modell wird hergestellt, indem man eine Sammlung von Objekten anlegt und Interaktionen zwischen ihnen arrangiert. Diese Vorstellung von Computertechnik, die unter dem Namen «objektorientiertes» oder «Meldungen weitergebendes» Programmieren bekanntgeworden ist, wurde zuerst entwickelt als eine technische Methode zur Simulation von Programmen und wurde in einer Sprache namens SIMULA ausgeführt. Seit kurzem erweckt sie breiteres Interesse und steht insbesondere im Mittelpunkt der AI-Forschung, wo sie am weitesten von Carl Hewitt und seinen Schülern entwickelt wurde. Alan Kay ist seit langem der aktivste Befürworter objektorientierter Sprachen in der Erziehung.
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Papert, S. (1982). Mikrowelten: Brutkästen für Wissen. In: Mindstorms. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5357-6_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5357-6_6
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