Zusammenfassung
Zwischen dem 12.–15. Lebensjahr beginnt die männliche Pubertät oder Reifezeit. Ausgelöst durch hormoneile Umstellungen kommt es zur Ausbildung der sekundären Geschlechtsmerkmale, zum Wachstum der Hoden und der Schamhaare, zu Stimmbruch, Bartwuchs und männlicher Körperbehaarung. Viele Jungen haben bereits vor der Pubertät Erfahrung mit Masturbation und Orgasmus gesammelt. Bei anderen können Orgasmus und Masturbation erstmals in Verbindung mit dem Samenerguß vorkommen, so, als ob der “Hormonstoß” die latent vorhandene Sexualität aktivieren würde. Zur ersten Ejakulation kommt es meist im Alter von 13–17 Jahren. Auch die Anzahl der Erektionen wird nun häufiger. Parallel zu diesen körperlichen Veränderungen kommt es auch zu bedeutenden psychischen Veränderungen, die sowohl das betroffene Individuum selbst als auch seine Umwelt beanspruchen. Die ersten Zeichen der Reifezeit werden in der allmählichen Auflösung kindlicher Verhaltensmuster und an der zunehmenden Stimmungslabilität sichtbar. Das Vakuum, das durch diesen Verlust entsteht, führt zu Unsicherheit und Beunruhigung, es wird von realitätsfernen Träumen angefüllt. Diese Phase ist durch eine oft scharfe Diskrepanz zwischen der Welt des Pubertierenden und der Welt des Erwachsenen gekennzeichnet.
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Vanscheidt, E., Vanscheidt, W. (1989). Die männliche Pubertät. In: Männliche Sexualität. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5269-2_33
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5269-2_33
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-7643-2337-0
Online ISBN: 978-3-0348-5269-2
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