Zusammenfassung
Infolge der Vergänglichkeit und Unvollkommenheit des Menschen und seiner technischen Schöpfungen wird dem Streben nach absoluter Sicherheit die letzte Erfüllung versagt bleiben. Die menschliche Gesellschaft mußte sich also mehr oder weniger notgedrungen damit abfinden, beim Umgang mit der Technik ein gewisses Risiko durch mögliche Fehler, Ausfälle, Schäden oder gar Gefahren zu akzeptieren. Das gilt für fast alle Bereiche unseres menschlichen Daseins, z. B. für die Energieversorgung ebenso wie für Verkehrsmittel und technische Geräte, für Haushalt und Freizeit. Gleichwohl drängen die Bürger immer stärker darauf, gefahrlos leben zu können und von allen Risiken möglichst verschont zu sein. Der Stellenwert des Sicherheitsanspruchs wird im Einzelfall gewiss erhebliche Unterschiede aufweisen. Gegenüber dem staatseigenen Verkehrsunternehmen Eisenbahn ist jedenfalls die Risikoakzeptanz der Öffentlichkeit erfahrungsgemäß sehr klein. Man setzt also sehr große Erwartungen in die Sicherheitsmaßnahmen der Bahn und ihr diesbezügliches ökonomisches Engagement.
«Es gibt Gebiete, auf denen nicht gespart werden darf. Das sind diejenigen, die mit der Betriebssicherheit in Verbindung stehen. Ihre Erhaltung und Erhöhung verbieten ein Sparen, sei es an Personal, an Material oder an Finanzen.»
Aus einer Rede des Generaldirektors der Deutschen Reichsbahn, Dr.-Ing. Julius Dorpmüller, gehalten am 16. November 1926
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Pottgießer, H. (1988). Was darf die Sicherheit kosten?. In: Sicher auf den Schienen. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5256-2_24
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