Zusammenfassung
Bier, Wein, Sauermilch, Brot, Blaufarbstoff und Leinen — sechs auch heute bekannte Produkte, vor 2000 Jahren bereits Gemeingut unserer Vorfahren, und doch nicht erst deren Erfindungen! Schon Jahrtausende früher treffen wir sie an, bei Babyloniern, Sumerern, Ägyptern, und ihre Wurzeln verlieren sich im Dunkel der Geschichte. Ihre Entstehung hängt mit der Menschwerdung selbst unmittelbar zusammen. Heute rechnen wir diese Güter zu den Bioprodukten. Mit ihrer industriellen Herstellung befaßt sich die Biotechnologie. Diese zählt zu den entscheidenden Schlüsseln, die das Tor des wissenschaftlich-technischen Fortschritts, zum Wohlergehen der Menschheit, weiter öffnen werden, nicht mehr nur mit Bier und Wein, Sauermilch und Brot, Leinen und Blaufarbstoff — sondern mit einer Fülle neuer Erzeugnisse und neuer Arbeitsmethoden. Einige Schlüsseldaten sollen einen ersten Überblick geben, um welche es sich handelt und wie sich die »Werkstatt des Lebens« durch die Jahrtausende entwickelte.
Im Jahre 96 besucht der römische Schriftsteller Tacitus Germanien und lernt dort die Lebensgewohnheiten und die Ernährungsweise der »Barbaren« kennen: »Als Getränk dient den Germanen ein Saft aus Gerste oder Weizen, der ähnlich dem Wein vergoren ist. Die in der Nähe des Rheins wohnen, verschaffen sich auch echten Wein. Die Kost ist einfach: wildwachsendes Obst, frisches Wildbret oder geronnene Milch.« Sie kleiden sich in Felle sowie Wolle und Leinenstoffe, die sie blau färben. Blau ist auch ihre Kriegsbemalung, wie Cäsar aus Britannien berichtet. Und Plinius teilt um die gleiche Zeit mit, daß ihnen der Schaum auf gärendem Bier zum Brotbacken dient.
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Soyez, K. (1990). Schlüsseldaten. In: Biotechnologie. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5237-1_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5237-1_1
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