Zusammenfassung
Eines der wesentlichen Merkmale, das einem bei der Betrachtung der abendländischen Philosophie der letzten Jahrhunderte auffällt, ist ihr Bezug zum Akt des Denkens als bewußter Tätigkeit, in welcher das Wissen sich gründet. Damit wird der Indikativ-Präsens als Ausgangspunkt des Philosophierens bevorzugt, und daraus leitet sich jede empirische Untersuchungsmethode des Verifizierens oder Falsifizierens einer Hypothese die Berechtigung ab, alles, was über den Indikativ-Präsens hinausgeht, aus dem Bereich der wissenschaftlichen Propä-dentik zu verbannen. Sogar in der sich an der Sprachwissenschaft orientierenden Philosophie der Postmoderne vermißt man den Durchbruch aus dem Indikativ-Präsens in den Bereich des Konjunktivs hinein. Der Konjunktiv soll, so habe ich den Verdacht, beim Lesen solcher Schriften, immer herunter geholt werden in den Bereich des Ja und Nein im Hier und Jetzt, in welchen er gar nicht hineinpaßt.
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Lobo, R. (1991). Zeitstrukturen, Herzrhythmus und Gesellschaft. In: Jork, K., Kauffmann, B., Lobo, R., Schuchardt, E. (eds) Was macht den Menschen krank?. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5228-9_12
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5228-9_12
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-7643-2583-1
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