Zusammenfassung
Was sich zwischen Patient und Arzt im Sprechstundenalltag tut, ist nicht leicht darzustellen. Beschränken wir uns auf das Meßbare, so geht der wesentliche Teil verloren. Liefern wir hingegen Falldarstellungen, so überfordern wir Zeit und Geduld unserer Zuhörer und Leser, und dies gilt gerade auch für “Personen des öffentlichen Lebens”. Mehrfach war ich Zeuge, wenn diskussionsgewandte Patienten oder Ärzte den Versuch unternahmen, Politikern, Wissenschaftlern, Journalisten, Ökonomen und Intellektuellen anderer Provenienz über ihre Erfahrungen mit der Patient-Arzt-Beziehung zu berichten. Dies geschah meist in Veranstaltungen und Seminaren von kirchlichen Akademien, politischen Parteien, Interessenverbänden, Universitäten, Stiftungen oder Instituten der Erwachsenenbildung, der freien Wirtschaft oder der Gewerkschaften. Solche Anlässe, bei denen sich die Angehörigen des Überbaus, der Regelungselite [8], mit den Betroffenen austauschen können, haben oft fast rituellen Charakter. Ich habe dabei aber auch schon echte Kommunikation, offenen Informationsaustausch bis hin zu beobachtbarer Meinungsänderung erlebt.
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Kossow, KD. (1990). Die Patient-Arzt-Beziehung. In: Graf-Baumann, T. (eds) Bittere Reformen. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5216-6_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5216-6_3
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-7643-2391-2
Online ISBN: 978-3-0348-5216-6
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