Zusammenfassung
Diejenigen Werte des Argumentes z, für welche die Bessel’sche Transzendente
verschwindet, spielen bekanntlich in vielen mathematisch-physikalischen Untersuchungen eine wichtige Rolle. Man weiss von diesen Nullwerten, dass sie sämtlich reell sind, wenn der Index n einen reellen Wert besitzt, welcher nicht kleiner als — 1 ist. Den Beweis dieses Satzes pflegt man nach Pois son’s Vorgang auf eine Integralformel zu gründen (vergl. unten § 7), die auch sonst in der Theorie der Bessel’schen Funktionen von Wichtigkeit ist1). Herr Schläfli hat aus einer ähnlichen Formel eine weitere Eigenschaft jener Nullwerte gefolgert2). Betrachtet man nämlich den einzelnen Nullwert als Funktion ψ(n) des Index n, so wächst ψ(n) beständig, wenn n von Null ausgehend die reellen positiven Werte durchläuft. Endlich ist noch zu bemerken, dass man die Existenz von unendlich vielen Wurzeln der Gleichung J n(z) = 0 aus dem asymptotischen Wert von J n(z) für unendlich grosse Werte von z geschlossen hat3).
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Referenzen
Poisson, Théorie mathématique de la chaleur, Paris, 1835, p. 178. Man vergl. Sturm, Mémoire sur une classe d’équations à différences partielles, Journal de Liouville, vol. 1 (1836), p. 373–444, insbes. p. 384 ff., sowie die Abhandlung von Stern, Über die Auflösung der transzendenten Gleichungen, Crelles Journal, Bd. 22 (1841), S. 1–62.
Mathem. Annalen, Bd. 10 (1876), S. 137, Anmerkung.
Heine, Handbuch der Kugelfunktionen, 2. Auflage, Berlin, 1878–81, 2. Band, S. 210. Hankel hat die hier in Betracht kommende semikonvergente Entwicklung von J n(z) in den Mathem. Annalen, Bd. 1 (1869), S. 491, ausführlich untersucht. Die Abschätzung des Restes jener Entwicklung ist indessen, so wie sie Hankel gibt, nicht richtig. Der leicht kenntliche Fehler findet sich S. 492 unten.
Heine, loc. cit. Bd. 1, S. 284, Christoffel, CreUes Journal, Bd. 58 (1861), S. 91, Lommel, Zur Theorie der Bessel’schen Funktionen, Mathem. Annalen, Bd. 4 (1871), S. 103–116, insbes. S. 108 ff.
[[Unter „ovalen” sind wohl „geschlossene” Züge zu verstehen. Anm. von G. P.]]
Siehe die Mg. 5, welche diese Verhältnisse qualitativ veranschaulichen soll. Die Figur bezieht sich auf den Fall μ = 1 (vergl. unten § 8).
Wenn n kontinuierlich in einen ganzzahligen Wert übergeht, so werden die imaginären Wurzeln sämtlich unendlich klein.
Dieser Satz ist auf andere Weise von Hermite bewiesen (Cours d’Analyse de l’Ecole polytechnique, Paris, 1873, S. 34).
Wegen der numerischen Berechnung der negativen Wurzeln von f n(z) = 0 vergleiche man Stern, loc. cit. S. 35 ff. und „Über die Anwendung der Sturm’schen Methode auf transzendente Gleichungen”, Crelles Journal, Bd. 33 (1846), S. 363–365.
Siehe Figur 5.
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Hurwitz, A. (1932). Über die Nullstellen der Bessel’schen Funktion. In: Mathematische Werke. Springer, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-4161-0_14
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