Zusammenfassung
Die Leitfähigkeit. Wie im vorhergehenden Kapitel erwähnt wurde, enthält die wäßrige Lösung eines starken Elektrolyts fast ausschließlich freie Ionen. Man muß aber damit rechnen, daß sich ab und zu ungleich geladene Ionen durch elektrostatische Anziehung zu Ionenpaaren oder Ionenschwärmen vereinigen. Vor allem hat jedoch die elektrische Ladung der Ionen zur Folge, daß ein Ion in der Regel von mehr Ionen entgegengesetzter als von solchen gleicher Ladung umgeben ist. In dieser Hinsicht stimmt also die Verteilung der Ionen in der Lösung mit derjenigen im Kristallgitter überein. Diese gegenseitige elektrostatische Beeinflussung der Ionen wirkt auch auf deren Beweglichkeit ein, die geringer wird, je konzentrierter die Lösung ist. Die elektrische Leitfähigkeit per Mol gelösten Elektrolyts muß sich also bei steigender Elektrolytkonzentration vermindern. Man glaubte früher, daß dieses Verhalten darauf zurückzuführen sei, daß der Dissoziationsgrad des Elektrolyts bei steigender Konzentration abnimmt. Von Debye und Hückel wurde 1923 die Einwirkung der Ionenanziehung auf die Leitfähigkeit quantitativ berechnet.
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Hägg, G. (1950). Die Leitfähigkeit und Aktivität von Elektrolytlösungen. In: Die Theoretischen Grundlagen der Analytischen Chemie. Lehrbücher und Monographien aus dem Gebiete der Exakten Wissenschaften, vol 21 . Springer, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-4155-9_6
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