Geschlecht und Männlichkeit und Weiblichkeit

Zusammenfassung

Das Interesse daran, die psychologischen Dimensionen von Männlichkeit und Weiblichkeit zu erforschen und zu erklären, hat zu einer tiefen Suche in Evolution und Kultur geführt, um die stereotypen und prototypischen Eigenschaften zu identifizieren, die Männern und Frauen zugeschrieben werden. Daraus ergibt sich die Bedeutung biologischer, sozialer, kultureller und psychologischer Variablen für die differenzierte Wahrnehmung und das Verständnis davon, was es bedeutet, ein Mann oder eine Frau zu sein. Dieses Kapitel behandelt die biopsychosoziokulturellen theoretischen Grundlagen, die die empirische Forschung zur Messung von instrumentellen und expressiven Eigenschaften geführt haben, indem sie ihre Struktur, ihre Evolution, ihre Korrelationen und ihre Auswirkungen auf das alltägliche Leben identifizieren. Die Methode der Untersuchung umfasste qualitative Studien zur Identifizierung der kulturell angemessenen Manifestation von instrumentellen und expressiven Eigenschaften in Mexiko, die Entwicklung und psychometrische Validierung eines multifaktoriellen Inventars und Studien zu Geschlechtsunterschieden sowie zur Beziehung von instrumentellen und expressiven Eigenschaften zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen und tatsächlichem Verhalten. Die Ergebnisse zeigen die normative Essenz der Eigenschaften, den Einfluss der Kultur auf die Konstruktion dessen, was von jedem Geschlecht erwartet wird, die Konsistenz von sozial erwünschten instrumentellen und expressiven Eigenschaften mit positiver und geschätzter Persönlichkeitsentwicklung sowie die Beziehung zwischen sozial unerwünschten Eigenschaften und Psychopathologie und schließlich die Bedeutung von instrumentellen und expressiven Eigenschaften bei der Vorhersage von positiven zwischenmenschlichen Verhaltensweisen (wie Unterstützung) und negativen Verhaltensweisen (wie Gewalt).