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Die 1950er-Jahre. Jünger – Anerkennung

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Kurt Gödel
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Zusammenfassung

Ab Mitte der 1940er-Jahre, nach dem Zweiten Weltkrieg, begann sich Gödels Ruhm unter einer jüngeren Generation von Mathematikern und Logikern zu verbreiten. Zu dieser Zeit waren seine Aktivitäten in der mathematischen Logik zurückgegangen, nachdem er mehrere Jahre lang erfolglos versucht hatte, die Unabhängigkeit der allgemeinen Kontinuumshypothese von den Axiomen der ZFC-Mengenlehre zu beweisen. Er wandte sich immer mehr der Philosophie zu, unterbrochen von seinem Ausflug in die Kosmologie, wie wir im vorherigen Kapitel erlebt haben.

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Notes

  1. 1.

    Feferman (1998) nennt sie ‚diejenige, die tiefere persönliche Beziehungen (zu Gödel) hatten, und in seine Gedanken eingeweiht waren …‘.

  2. 2.

    Wittgenstein hatte eine fast hypnotische Persönlichkeit, er ‘mesmerisierte’ viele intelligente Leute, einschließlich vielen, die ihn kaum persönlich kannten (oder gar nicht). Dies wurde offensichtlich schon während der ‘Wiener Kreis’-Zeit, es setzte sich nach seiner Rückkehr in Cambridge 1929 fort, und wirkte selbst lange nach seinem (frühen) Tod 1951. Goldstein (2005) geht so weit zu postulieren, dass eine schwärende Auseinandersetzung zwischen Gödel und Wittgenstein das Leben und die Karriere Ersterer beeinflusste, und teilweise für seine Depressionen und Paranoia verantwortlich war; jedoch gibt es keinerlei konkrete Beweise dafür, und Gödel selbst hat eine tiefere Verbindung zu Wittgenstein wiederholt und vehement geleugnet.

  3. 3.

    Charles Parsons, in seiner Denkschrift für Hao Wang ([Parsons (1996a)], S. 64, Fußnote [2]), gibt die Zeit intensiver Kontakte zwischen Wang und Gödel als September 1967–Januar 1978 an.

  4. 4.

    Vgl. Nachrufe von Charles Parsons und von Gary R. Mar [Parsons (1996)] und [Mar (2017)].

  5. 5.

    Vgl. [Kleene und Rosser (1984)].

  6. 6.

    Siehe [Dennett (1978)]. Dies ist eine Anspielung auf die englischsprachige Redewendung (John Wesley, 1778), “Cleanliness is next to Godliness“ → “Kleeneness is next to Gödelness“.

  7. 7.

    Vgl. [Conradi (2001)].

  8. 8.

    Siehe Dawson (1997), Auflage von 2005, S. 199 und Anmerkung [457] dort.

  9. 9.

    ebd., S. 201 und Anmerkung [462].

  10. 10.

    ebd., S. 206.

  11. 11.

    Dielectica ist heute die offizielle Zeitschrift der European Society for Analytic Philosophy.

  12. 12.

    Dawson, op. cit., S. 207.

  13. 13.

    Hintikka (1999), S. 61–67.

  14. 14.

    Vergleiche Gödels Manuskript seines (nicht gehaltenen) Vortrags für die American Philosophical Society, [Gödel (*1961/?)].

  15. 15.

    Siehe [Pais (1982)], S. 466–478.

  16. 16.

    Dawson, op. cit., S. 204.

  17. 17.

    loq. cit. Paul R. Halmos (im American Mathematical Monthly, April 1973, Band 80, Nr. 4, S. 382-394) meint, dass von Neumann erst im April 1956 ins Krankenhaus kam, was aber vom Datum des Gödel-Briefes widersprochen wird.

  18. 18.

    Zitiert aus Gödels Brief vom 20. März 1956 an von Neumann, archiviert in von Neumanns Nachlass bei der Library of Congress. Dawson (1997) weist in seiner Anmerkung [472] daraufhin, dass der Originaltext (in Deutsch) in Band V von Gödels Collected Works wiedergegeben ist.

  19. 19.

    Siehe z. B. Gödels Collected Works, Band IV, S. 325 ff.

  20. 20.

    Goodman und Vesley 1987: N. D. Goodman und R. E. Vesley, Nachruf für John R. Myhill (1923–1987), in: History and Philosophy of Logic, Band 8, Nr. 2 (1987), S. 243–244. Im Internet bei: https://www.tandfonline.com/doi/pdf/10.1080/01445348708837118.

  21. 21.

    Hosch, William L.: ‘Dana Scott’, in: Encyclopedia Britannica, 7. Okt. 2021, im Internet bei: https://www.britannica.com/biography/Dana-Scott. Konsultiert am 3. März 2022.

  22. 22.

    Das Leben und die Karriere von Edith Stein sind es wert, in einem eigenen Buch erzählt zu werden. Sie hat ihre Doktorarbeit in Philosophie unter Husserl geschrieben, aber sie dürfte sich nicht habilitieren in ihrer Heimatstadt Breslau, auch nicht in Göttingen oder Freiburg, da sie eine Frau war. Sie wurde Aktivistin für Frauenrechte und Menschenrechte, bekehrte zum Katholizismus und diente als Nonne in Frauenklostern in Köln und in Echt/NL. Sie wurde jedoch in Auschwitz 1942 ermordet aufgrund ihrer jüdischen Herkunft. Sie ist später von der Katholischen Kirche heiliggesprochen worden, und wird in der Evangelischen Kirche an ihrem Todestag, dem 9. August, honoriert.

  23. 23.

    Hier noch eine erstaunliche Geschichte: Der Franziskaner Pater Hermann Leo van Breda hat sein Leben riskiert, um die mehr als 40,000 Seiten in Husserls Nachlass in Sicherheit nach Leuven/Louvain zu bringen, wo sie archiviert wurden (zum Glück nicht in der Universitätsbibliothek, die in beiden Weltkriegen abbrannte. Sie wurde nach den Originalplänen wiederaufgebaut, und steht heute unter Denkmalschutz. Van Breda hat nach dem II. Weltkrieg viele von Husserls späteren Werken veröffentlicht, z. B. als ‚Ideen II‘ und ‚III‘.

Literatur

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Brewer, W.D. (2024). Die 1950er-Jahre. Jünger – Anerkennung. In: Kurt Gödel. Springer, Cham. https://doi.org/10.1007/978-3-031-43151-7_16

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