Zusammenfassung
Dieses Kapitel enthält eine Mikrobiografie von Walter Tausk, einem deutschen Juden aus Breslau, der nach seinen Erfahrungen als Soldat im Ersten Weltkrieg den Buddhismus als Religion annahm. Anhand seiner veröffentlichten Schriften und unveröffentlichten Tagebücher verfolgt das Kapitel die Entwicklung seiner Haltung zum Buddhismus sowie zum Judentum und zu seinem Jüdischsein in den 1920er-Jahren, seine Verfolgung als Jude in den 1930er-Jahren bis zu seinem Tod durch das NS-Regime im Jahr 1941.
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Notes
- 1.
Biographische Informationen folgen: Ryszard Kincel, „Vorwort“, in Walter Tausk-Breslauer Tagebuch 1933–1940, herausgegeben von Ryszard Kincel (Frankfurt a.M.: Röderberg-Verlag, 1977), 5–20. Dies ist bisher die einzige Veröffentlichung von Tausks Tagebüchern, die aus Auszügen aus der Zeit des Naziregimes bestehen.
- 2.
Hecker, Lebensbilder deutscher Buddhisten-Ein bio-bibliographisches Handbuch, Bd. II, Die Nachfolger, xvff.
- 3.
Siegfried Kracauer, Geschichte vor den letzten Dingen, Werke Bd. IV (Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1971), 120.
- 4.
Ebd., 121.
- 5.
Vgl. Georg Iggers, Historiography in the Twentieth Century (Middletown: Wesleyan University Press, 1997), 105. [Meine Übersetzung]
- 6.
Kincel, „Vorwort“, 18f.
- 7.
Kincel, „Vorwort“, 5.
- 8.
Arthur Ponsonby, Englische Tagebücher: A Review of English Diaries from the Sixteenth to the Twentieth Century with an Introduction on Diary Writing (London: Methuen & Co., 1923), 35.
- 9.
Walter Tausk, Zum Geleit! August 1929. Rolle 1 und Walter Tausk, Tagebucheintrag, 31. August 1915. Rolle 1.
- 10.
„Und das muss und das wird anders werden!“ Walter Tausk, Vorwort zu Briefen an das Kriegstagebuch, Februar 1928. Rolle 1 und Walter Tausk, Tagebucheintrag, 14.-15. Mai 1915. Rolle 1.
- 11.
Tausk, Vorwort zum Kriegstagebuch, Februar 1928.
- 12.
Walter Tausk, Tagebucheintrag, 21. Mai 1915. Reel 1.
- 13.
Tausk. Brief an Hertha Tausk, 8. Januar 1917. Rolle 1.
- 14.
Walter Tausk, Brief an seine Schwestern, 15. Februar 1917. Rolle 1.
- 15.
Walter Tausk, „Eine Antwort“, Die Bergstadt 5 (1917), 410.
- 16.
Walter Tausk, Brief an seine Eltern, 26. Juni 1917. Rolle 1.
- 17.
Walter Tausk, „Das große Erkennen“, Zeitschrift für Buddhismus 2 (1920), 114.
- 18.
Walter Tausk, „Meditation“, Zeitschrift für Buddhismus 2 (1920), 117.
- 19.
Tausk, „Meditation“, 116.
- 20.
Walter Tausk, Brief an Hertha Tausk, 5. August 1917. Rolle 1.
- 21.
Walter Tausk, Tagebucheintrag, 31. August 1915. Rolle 1.
- 22.
„[…] es nämlich mit sämtlicher Religion oder Messiasglaube nichts weiter ist, als ein ganz wunderhübsches Weihnachtsmärchen für kleine Kinder bis 6 Jahre und alte Leute aus der alten Zeit. Ich für meine Person gehe da auch mit der neuen Zeit mit und richte meine Anschauung und Erkenntnis in diesen Dingen danach ein, was ich im Felde kennen gelernt und als unumstößlich richtig angesehen habe.“ Walter Tausk, Brief an Hertha Tausk, 8. Januar 1917. Rolle 1.
- 23.
Ebd.
- 24.
Vgl. Walter Tausk, Brief an seine Eltern, 23. und 30. August 1917. Rolle 1.
- 25.
Walter Tausk, Brief an seine Eltern, 5. September 1917. Reel 1.
- 26.
Walter Tausk, Brief an seine Eltern, 6. Juni 1917. Ree1 1.
- 27.
Walter Tausk, Brief an seine Eltern, 11. Juni 1917. Rolle 1.
- 28.
Walter Tausk, Brief an seine Eltern, 11. Juni 1917.
- 29.
„Pachulken“. Vgl. den handschriftlichen Nachtrag zu: Tausk, Brief an seine Eltern, 11. Juni 1917.
- 30.
Walter Tausk, Brief an seine Familie, 16. September 1917. Reel 1.
- 31.
Walter Tausk, Brief an Ilse Tausk, 16. September 1917. Reel 1.
- 32.
Walter Tausk, Brief an Ilse Tausk, September 21, 1917. Reel 1.
- 33.
Tausk, Brief an Ilse Tausk, 21. September 1917. Hervorhebung im Original.
- 34.
Siehe Zotz, Auf den glückseligen Inseln: Buddhismus in der deutschen Kultur, 149.
- 35.
Tausk, Brief an seine Eltern, 11. Juni 1917.
- 36.
Paul Eberhardt, Der Weisheit letzter Schluss-Die Religion der Upanishads im Sinne gefasst von Paul Eberhardt (Jena: Diederichs, 1912), 115ff. Der Titel (im Englischen: Der Weisheit letzter Schluss-Die Religion der Upanishaden im Sinne gefasst von Paul Eberhardt) deutet bereits an, dass Eberhardt nicht nach den unverfälschten Lehren der Upanishaden suchte, sondern eine Quintessenz nach eigenem Gutdünken extrahierte.
- 37.
Paul Eberhardt, Das Buch der Stunde: Eine Erbauung für jeden Tag des Jahres gesammelt aus allen Religionen und aus der Dichtung (Gotha: F.A. Perthes, 1915).
- 38.
Zotz, Auf den glückseligen Inseln: Buddhismus in der deutschen Kultur, 159.
- 39.
Walter Tausk, Brief an seine Mutter, ohne Datum. Rolle 1.
- 40.
Walter Tausk. Brief an seine Familie, 7. November 1917. Rolle 1.
- 41.
Walter Tausk, „Von Leben und Tod (Eine Friedhofssymphonie)“, Der Pfad-Eine Buddhistische Zeitschrift 4 (1926), 32ff.
- 42.
Vgl. Guy G. Stroumsa, A New Science: The Discovery of Religion in the Age of Reason (Cambridge, MA: Harvard University Press, 2010), 19.
- 43.
Tausk, „Von Leben und Tod (Eine Friedhofssymphonie)“, 67.
- 44.
Tausk, „Von Leben und Tod (Eine Friedhofssymphonie)“, 69.
- 45.
Walter Tausk, Brief an Kurt Finkenstein, 18. August 1918. Rolle 2. Vgl. Dietfrid Krause-Vilmar (Hrsg.), Kurt Finkenstein-Briefe aus der Haft 1935–1943 (Kassel: Winfried Jenior, 2001), 15.
- 46.
Tausk, Brief an Kurt Finkenstein, 18. August 1918.
- 47.
Walter Tausk, Tagebucheintrag, 16. Juni 1918. Rolle 2.
- 48.
Tausk, Brief an Kurt Finkenstein, 18. August 1918. Vgl. Tausk, Tagebucheintrag, 16. Juni 1918.
- 49.
Tausk, Tagebucheintrag, 16. Juni 1918.
- 50.
Tausk, Brief an Kurt Finkenstein, 18. August 1918. Tatsächlich waren Finkensteins Eltern Juden, aber er wurde getauft. Vgl. Krause-Vilmar, Kurt Finkenstein-Briefe aus der Haft 1935–1943, 12. Eine von Tausks Hauptangriffslinien gegen Elfriede war ihre „unbeherrschbare Sucht nach Befriedigung der verschiedensten, wirr Kopf herumschiessenden Wünsche aus- und unausgesprochener Art […].“ In seinem Tagebuch ist Tausk weniger vage und beklagt, dass jede Frau die Liebe als „rein sexuell“ versteht. Tausk, Brief an Kurt Finkenstein, 18. August 1918. Vgl. Tausk, Tagebucheintrag, 16. Juni 1918.
- 51.
Tausk, Brief an Kurt Finkenstein, 18. August 1918. Vgl. Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung. Bd. II (München: Georg Müller, 1913), 125.
- 52.
Vgl. Krause-Vilmar, Kurt Finkenstein-Briefe aus der Haft 1935–1943, 15f.
- 53.
Walter Tausk, Tagebucheintrag, 5. März 1927. Rolle 2.
- 54.
Tausk, Tagebucheintrag, 16. Juni 1918.
- 55.
Vgl. Pero Slepcevic, Buddhismus in der deutschen Literatur (Wien: Carl Gerold’s Sohn, 1920), 95ff.
- 56.
Walter Tausk, Tagebucheintrag, 2. August 1927. Reel 2.
- 57.
Georg Grimm, Die Lehre des Buddho, die Religion der Vernunft (München: Piper, 1915).
- 58.
Zotz, Auf den glückseligen Inseln: Buddhismus in der deutschen Kultur, 163.
- 59.
Zotz, Auf den glückseligen Inseln: Buddhismus in der deutschen Kultur, 164.
- 60.
Hecker, Lebensbilder deutscher Buddhisten-Ein bio-bibliographisches Handbuch, Bd. II, Die Nachfolger, 353.
- 61.
Heinz Mürmel, „Der Beginn des institutionellen Buddhismus in Deutschland. Der Buddhistische Missionsverein in Deutschland (Sitz Leipzig)“, Buddhismus in Geschichte und Gegenwart. Bd. Nr. 11 Universität Hamburg, Asien-Afrika-Institut, Abteilung für Kultur und Geschichte Indiens und Tibets (Manuskript), 158ff.
- 62.
Vgl. Heinz Mürmel, „‚Arisches‘ Leipzig-Auszug aus Festschrift zu Ehren Prof. Dr. Bernhard Strecker“, JJIS-Journal Juden in Sachsen (2011), 22–49.
- 63.
Zotz, Auf den glückseligen Inseln: Buddhismus in der deutschen Kultur, 147. Chronik des Buddhismus in Deutschland (Plochingen: Herausgeber Deutsche Buddhistische Union, 1985), 41.
- 64.
Zotz, Auf den glückseligen Inseln: Buddhismus in der deutschen Kultur, 147.
- 65.
Thomas Nippedey, „Religion und Gesellschaft: Deutschland um 1900“, Historische Zeitschrift 246 (1988), 597ff.
- 66.
Idem, 602f.
- 67.
Michael Brenner, Stefi Jersch-Wenzel, und Michael A. Meyer, Deutsch-jüdische Geschichte in der Neuzeit, Band 2, Emanzipation und Akkulturation 1780–1871 (München: C.H. Beck, 2000), 302.
- 68.
Martin Heckel, „Kulturkampfaspekte: Der Kulturkampf als Lehrstück modernen Kirchenstaatsrechts“, in Staat, Kirche, Wissenschaft in einer pluralen Gesellschaft, Festschrift zum 65. Geburtstag von Paul Mikat, hrsg. von Dieter Giesen et al. (Berlin: Duncker & Humblot, 1989), 554f.
- 69.
Chronik des Buddhismus in Deutschland (Plochingen: Deutsche Buddhistische Union, 1985), 41.
- 70.
„Um die Erhaltung der äusseren Formen des Buddhismus ist es uns keineswegs zu tun, sondern um das Wesen der Buddhalehre.“ Chronik des Buddhismus in Deutschland (Plochingen: Herausgeber Deutsche Buddhistische Union, 1985), 41.
- 71.
Zotz, Auf den glückseligen Inseln: Buddhismus in der deutschen Kultur, 152f.
- 72.
Tausk. Tagebucheintrag, 16. August 1918. Reel 2.
- 73.
Stefan-Ludwig Hoffmann, „Sakraler Monumentalismus um 1900-Das Leipziger Völkerschlachtdenkmal“, in Der politische Totenkult-Kriegerdenkmäler in der Moderne, herausgegeben von Reinhart Koselleck und Michael Jeismann (München: Wilhelm Fink Verlag, 1994), 249. Alfred Spitzner (Hrsg.), Völkerschlachtdenkmal-Weiheschrift (Leipzig: Breitkopf & Haertel, 1913), 14.
- 74.
Hoffman, „Sakraler Momumentalismus“, 268f.
- 75.
Ebd., 272f.
- 76.
Spitzner, Völkerschlachtdenkmal-Weiheschrift, 12. Vgl. Hoffman, „Sakraler Momumentalismus“, 272.
- 77.
Tausk, Tagebucheintrag, 16. August 1918. Rolle 2.
- 78.
Erster Teil hier: Anonym, „Aus den Aufzeichnungen eines jungen Buddhisten“, Der Pfad-Eine kleine buddhistische Vierteljahresschrift 2 (1921), 23–28. Zweiter Teil: Anonym, „Aus den Aufzeichnungen eines jungen Buddhisten (Fortsetzung und Schluß),“ Der Pfad-Eine kleine buddhistische Vierteljahrsschrift 3/4 (1922), 48–60.
- 79.
Anonym, Aus den Aufzeichnungen eines jungen Buddhisten (München-Neubiberg: Oskar Schloss Verlag, 1924).
- 80.
Anonym, Aus den Aufzeichnungen eines jungen Buddhisten, 6.
- 81.
Anonym, Aus den Aufzeichnungen eines jungen Buddhisten, 7.
- 82.
David Groiser, „Einleitung“, in Martin-Buber-Werkausgabe, 2.1 Mythos und Mystik-Frühe religionswissenschaftliche Schriften (Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 2013), 42.
- 83.
Ritchie Robertson, Die „Judenfrage“ in der deutschen Literatur 1749–1939: Emancipation and its Discontents (Oxford: Oxford University Press, 1999), 388.
- 84.
Robertson, Die „Judenfrage“ in der deutschen Literatur 1749–1939, 389. Vgl. „Drei Reden über das Judentum“, in Frühe Jüdische Schriften 1900–1922. Martin Buber Werkausgabe 3, herausgegeben von Barbara Schäfer-Siems (Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 2007), 219–256 (235).
- 85.
Walter Tausk, Tagebucheintrag, 10. März 1929. Rolle 3. Ryszard Kincel berichtet, dass Tausk Olaf Höris Tod zu einem vollwertigen Roman erweitert hat. Ich habe diese Behauptung nicht bestätigen können. Vgl. Kincel, „Vorwort“, 8ff.
- 86.
Walter Tausk, Tagebucheintrag. Rolle 2. Ich nehme an, dass es sich hierbei um die ursprüngliche Novelle aus dem Jahr 1924 handelt und nicht um einen längeren Roman mit demselben Titel, da keine weitere Veröffentlichung von Walter Tausk verzeichnet ist. Allerdings nicht ohne Grund, denn Tausk schrieb mehrere Romane, die nie veröffentlicht wurden und deren Manuskripte verloren zu sein scheinen. Dazu gehören der Roman Werner Baron, der in den Jahren 1925–1926 entstand, und der unvollendete Roman Ella Jende und Ruth Baruch, der in den 1930er-Jahren geschrieben wurde. Der bereits erwähnte Roman Elfriede sowie die Kurzgeschichte „Ludger Agatz“ sind ebenfalls verschollen. Die meisten seiner kleineren Werke, d. h. Gedichte und Artikel, scheinen in buddhistischen Zeitschriften veröffentlicht worden zu sein. Vgl. Kincel, „Vorwort“, 8ff. Siehe Walter Tausk, Tagebucheintrag, 5. April 1926. Rolle 2. Walter Tausk, Tagebucheintrag, 5. März 1927. Rolle 2.
- 87.
Ursula Apel (Hrsg.), Hermann Hesse: Personen und Schlüsselfiguren in seinem Leben, Bd II. J-Z (München: K.G. Saur, 1989), 997.
- 88.
Gunnar Decker, Der Zauber des Anfangs-Das kleine Hesse-Lexikon (Berlin: Aufbau, 2007), 83f. Siehe auch Joseph Milleck, Hermann Hesse: Life and Art (Berkeley: University of California Press, 1978), 42.
- 89.
Sabine Kienitz, Beschädigte Helden. Kriegsinvalidität und Körperbilder 1914–1923 (Paderborn: Ferdinand Schöningh Verlag, 2008), 16.
- 90.
Mia Fineman, „Ecce Homo Prostheticus“, Neue Deutsche Kritik 76 (1999), 88.
- 91.
„Lebende Kriegsdenkmäler“ Kienitz, Beschädigte Helden. Kriegsinvalidität und Körperbilder 1914–1923, 22.
- 92.
Vanessa Conze, „Unverheilte Brandwunden in der Außenhaut des Volkskörpers-Der deutsche Grenz-Diskurs der Zwischenkriegszeit (1919–1939),“ in Ordnungen in der Krise: zur politischen Kulturgeschichte Deutschlands 1900–1933, herausgegeben von Wolfgang Hardtwig (München: Oldenbourg, 2007), 26.
- 93.
Joseph Goebbels, „Gegen die Young-Sklaverei“, Der Angriff, 23. September 1929, 120. Zitiert in: Boaz Neumann, „Die Phänomenologie des deutschen Volkskörpers und die Vernichtung des jüdischen Körpers“, New German Critique 106 (2009), 158.
- 94.
Kienitz, Beschädigte Helden. Kriegsinvalidität und Körperbilder 1914–1923, 47.
- 95.
Dietrich Schubert, „Krüppeldarstellungen im Werk von Otto Dix nach 1920: Zynismus oder Sarkasmus?“, in Krieg und Utopie: Kunst, Literatur und Politik im Rheinland nach dem Ersten Weltkrieg, herausgegeben von Gertrude Cepl-Kaufmann, Gerd Krumeich und Ulla Sommers (Essen: Klartext-Verlag, 2006), 294f.
- 96.
Helmut Lethen, Verhaltenslehren der Kälte-Lebensversuche zwischen den Kriegen (Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1994), 245f.
- 97.
Walter Tausk, Olaf Höris Tod-Skizze zu einer Vollmondfantasie (München-Neubiberg: Oskar Schloss Verlag, 1924), 8.
- 98.
Vgl. diesen Artikel darüber, wie (meist christliche Autoren) versuchten, die Ursprünge der Hiob-Geschichte in Indien zu finden: D.J.A. Clines, „In Search of the Indian Job“, Vetus Testamentum 33 (1983), 398ff.
- 99.
René Girard, Hiob, das Opfer seines Volkes (Stanford: Stanford University Press, 1987), 4f.
- 100.
Vgl. Girard, Hiob, das Opfer seines Volkes, 53f.
- 101.
Girard, Hiob, das Opfer seines Volkes, 65f.
- 102.
Vgl. Richard Kearney, „Mythen und Sündenböcke: The Case of René Girard“, Theory, Culture & Society 12 (1995), 3. Kearney bietet auch eine gründliche Kritik an einigen der impliziten Behauptungen von Girards Theorie.
- 103.
Tausk, Olaf Höris Tod-Skizze zu einer Vollmondphantasie, 5.
- 104.
Tausk, Olaf Höris Tod-Skizze zu einer Vollmondphantasie, 25.
- 105.
„Seid gegrüßt, ehrwürdige Brüder! Pfadsucher seid ihr. Sehet, auch ich habe die Welt überwunden.“ Tausk, Olaf Höris Tod-Skizze zu einer Vollmondphantasie, 29.
- 106.
Tausk, Olaf Höris Tod-Skizze zu einer Vollmondphantasie, 5. „von der Mitwelt verlassen und vergessen“.
- 107.
Schubert, „Krüppeldarstellungen im Werk von Otto Dix nach 1920: Zynismus oder Sarkasmus?“, 294.
- 108.
Tausk, Olaf Höris Tod-Skizze zu einer Vollmondphantasie, 39.
- 109.
Ritchie Robertson, „Historicizing Weininger: The Nineteenth-Century Image of the Feminized Jew,“ in Modernity, Culture and „the Jew“, herausgegeben von Bryan Cheyette und Laura Marcus (Cambridge: Polity Press, 1998), 23–39.
- 110.
Tausk, Olaf Höris Tod-Skizze zu einer Vollmondphantasie, 30. „Die Lebenskraft, ‚Olaf Höri‘ genannt.“
- 111.
Hans-Martin Kruckis, „Positivismus/Biographismus“, in Methodengeschichte der Germanistik, herausgegeben von Jost Schneider (Berlin: De Gruyter, 2009), 577.
- 112.
Kincel, „Vorwort“, 6.
- 113.
Baumann, Helmut Klar-Zeitzeuge zur Geschichte des Buddhismus in Deutschland, 30.
- 114.
Tausk, Tagebucheintrag, 3. Mai 1928. Rolle 2.
- 115.
Till van Rahden, Juden und andere Breslauer. Die Beziehungen zwischen Juden, Protestanten und Katholiken in einer deutschen Großstadt von 1860 bis 1925 (Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2000), 63ff. u. 318f.
- 116.
Walter Tausk, Tagebucheintrag, 20. November 1928. Rolle 2.
- 117.
Siehe Aschheim, Brüder und Fremde: Der osteuropäische Jude im deutschen und deutsch-jüdischen Bewußtsein, 1800–1923, 58f.
- 118.
„Wenn Buddha Gautama diese deutschen und fremdländischen Ostjuden gekannt hätte […], hätte er sie unter ‚die zu meidenen Dinge‘ eingereiht. Zum Glück für ihn gab es damals in Indien noch keine Juden überhaupt.“ Walter Tausk, Tagebucheintrag, 3. August 1925. Reel 2. Tausk spielt hier auf die Liste der buddhistischen Gebote an, die Verhaltensregeln vorgeben.
- 119.
Volkov, „The Dynamics of Dissimilation“, 202f.
- 120.
Volkov, „The Dynamics of Dissimilation“, 197.
- 121.
Volkov, „The Dynamics of Dissimilation“, 199.
- 122.
Siehe Michael Brenner, The Renaissance of Jewish Culture in Weimar Germany (New Haven: Yale University Press, 1996), 3ff.
- 123.
Tausk, Tagebuch Nr. 19, Titelseite. Rolle 2.
- 124.
Walter Tausk, Tagebucheintrag, 18. Januar 1931. Rolle 2 „und hitler ist in Wahrheit der Totengräber Deutschlands“. Dies könnte eine Anspielung auf Leo Lania’s Buch Die Totengräber Deutschlands-Das Urteil im Hitlerprozeß von 1924 sein. Leo Lania, Die Totengräber Deutschlands-Das Urteil im Hitlerprozeß (Berlin: Neuer Deutscher Verlag, 1924). Lania, geboren als Lazar Herman in Charkow, war ein jüdischer Journalist, der sich in sozialistischen und kommunistischen Kreisen bewegte (u. a. bei Bertholt Brecht). Mitte der 1920er-Jahre veröffentlichte er mehrere Reportagen aus dem faschistischen Milieu, in denen er vor der drohenden Gefahr warnte, die Hitler und Konsorten für Deutschland darstellten. Im Jahr 1934 verließ er Deutschland und ließ sich nach einigen Abenteuern, darunter eine Internierung in Frankreich, in den USA nieder. In den 1950er-Jahren kehrte Lania nach Deutschland zurück und half kurz vor seinem Tod 1960 dem deutschen Bundeskanzler Willy Brandt bei der Aufzeichnung seiner Autobiografie. Lania ist eine faszinierende Persönlichkeit, die von der Geschichtswissenschaft bisher vernachlässigt wurde. Siehe den Eintrag „Leo Lania“ in: Renate Heuer (Hrsg.), Lexikon deutsch-jüdischer Autoren. Band 15 (München: Saur, 2007), 159–167.
- 125.
Walter Tausk, Tagebuch Nr. 19, 70. Rolle 2.
- 126.
Kincel, Walter Tausk-Breslauer Tagebuch 1933–1940, 131.
- 127.
Walter Tausk, Tagebucheintrag, 25. März 1933. Rolle 2.
- 128.
Zotz, Auf den glückseligen Inseln: Buddhismus in der deutschen Kultur, 207.
- 129.
Schumacher fiel beim NS-Regime in Ungnade, als er einen Artikel in der englischsprachigen Zeitschrift Peace veröffentlichte, der als Befürwortung des Pazifismus gewertet wurde. Dennoch durfte er weiter publizieren. Siehe Zotz, Auf den glückseligen Inseln: Buddhismus in der deutschen Kultur, 208.
- 130.
Baumann, Deutsche Buddhisten-Geschichte und Gemeinschaften, 67.
- 131.
Zeitschrift für Buddhismus 2 (1920), 242. Siehe auch: Zotz, Auf den glückseligen Inseln: Buddhismus in der deutschen Kultur, 205.
- 132.
Zotz, Auf den glückseligen Inseln: Buddhismus in der deutschen Kultur, 205.
- 133.
Peter Mierau, Nationalsozialistische Expeditionspolitik: Deutsche Asien-Expeditionen 1933–1945 (München: Herbert Utz Verlag, München, 2006), 329ff.
- 134.
Mierau, Nationalsozialistische Expeditionspolitik: Deutsche Asien-Expeditionen 1933–1945, 355f.
- 135.
Hans-Joachim Bieber, SS und Samurai: Deutsch-japanische Kulturbeziehungen 1933–1945 (München: Iudicium Verlag, 2014), 134.
- 136.
Siehe Die Buddhistische Welt-Publikations-Organ des Buddhistischen Missions-Vereins in Deutschland 1 (1905/06), 57.
- 137.
Siehe Christian Spang, „The German East Asiatic Society (OAG) during the Nazi Era“, in Transnational Encounters between Germany and Japan: Perceptions of Partnership in the Nineteenth and Twentieth Centuries, herausgegeben von Joanne Miyang Cho, Lee M. Roberts und Christian Spang (London: Palgrave Macmillan, 2016), 131.
- 138.
Christian Spang, „Wer waren Hitlers Ostasienexperten? Teil I“, OAG Notizen 4 (2003), 11.
- 139.
Trotz all dieser Anzeichen hat die Beziehung zwischen dem Nationalsozialismus und dem Zen-Buddhismus unter den Buddhismusforschern viele Kontroversen ausgelöst. Während die Rolle der deutschen, d. h. der nationalsozialistischen Seite, ziemlich klar ist, wird die Frage der Affinitäten zwischen Zen-Buddhismus und Militarismus verstärkt untersucht, seit Brian Victoria die Verflechtung des Zen-Buddhismus mit dem japanischen Nationalismus und Militarismus beleuchtet hat. Siehe Brian Victoria, Zen at War (Lanham, MD: Rowman & Littlefield Publishers, 2006). Victoria beleuchtet in einem anderen Artikel die persönlichen Beziehungen zwischen Graf Dürckheim, Eugen Herrigel und D.T. Suzuki sowie Herrigels ungenaue Darstellung des Zen-Buddhismus. Siehe auch Brian Victoria, „A Zen Nazi in Wartime Japan: Count Dürkheim, and his Sources – D.T. Suzuki, Yasutani Haku’un and Eugen Herrigel“, The Asia-Pacific Journal 12 (2014), 1–51.
- 140.
Für einen biographischen Überblick siehe Christian Tilitzki, Die deutsche Universitätsphilosophie in der Weimarer Republik und im Dritten Reich, Teil 1 (Berlin: Akademie-Verlag 2002), 281f.
- 141.
Eugen Herrigel, Zen in der Kunst des Bogenschießens (München-Planegg: Otto Wilhelm Barth-Verlag, 1948).
- 142.
Gershom Scholem [Brief an die Redaktion] „Zen-Nazismus?“, Encounter 16 (1961), 96. Der Brief trägt die Überschrift „Zen-Nazismus“. Es scheint, dass die Überschrift von den Herausgebern hinzugefügt wurde, obwohl man dies nicht bestätigen kann. Für eine Diskussion über Herrigels Unterstützung des NS-Regimes und das Schweigen darüber, siehe Shoji Yamada, Shots in the Dark: Japan, Zen, and the West (Chicago: University of Chicago Press, 2005), insbesondere Kap. 4.
- 143.
Tausk, Tagebuch Nr. 19, 70. Rolle 2.
- 144.
Kincel, Walter Tausk-Breslauer Tagebuch 1933–1940, 131.
- 145.
Ebd.
- 146.
Kincel, Walter Tausk-Breslauer Tagebuch 1933–1940, 17.
- 147.
Vgl. Jürgen Schlumbohn, „Mikrogeschichte-Makrogeschichte: Zur Eröffnung einer Debatte“, in Mikrogeschichte Makrogeschichte-komplementär oder inkommensurabel? (Göttingen: Wallstein Verlag, 1998), 21.
- 148.
Anonym, Aus den Aufzeichnungen eines jungen Buddhisten, 10.
- 149.
Moshe Halbertal und Avishai Margalit, Idolatry (Cambridge, MA: Harvard University Press, 1992), 242ff.
- 150.
Halbertal und Margalit, Abgötterei, 245.
- 151.
„Traurige Gewissheit ist bei allen, die wissen, dass sich die ‚Deutsche Buddh. Gesellschaft‘ aufgelöst hat: kein Geld. Stänkerei, Idolenz. Das ist der Schluss einer hervorragenden Idee, der einzig lebenswerten!!!,“ Walter Tausk, Tagebucheintrag, 2. August 1927, Rolle 2. Vgl. Baumann, Helmut Klar-Zeitzeuge zur Geschichte des Buddhismus in Deutschland, 30. Es ist nicht ganz klar, auf welche „Deutsche Buddhistische Gesellschaft“ er sich bezieht, da die Deutsche Buddhistische Gesellschaft erst 1955 gegründet wurde. Vielleicht meint er den Bund Buddhistisches Leben, in dem Oskar Schloss aktiv war und den Tausk schon früh als seine geistige Heimat bezeichnete. In der Sekundärliteratur wird das Ende des Bundes allerdings auf 1928 datiert: Hellmuth Hecker, Buddhismus in Deutschland: Eine Chronik-Zweite erweiterte Auflage (Hamburg: Deutsche Buddhistische Union, 1978), 37. Siehe auch: Chronik des Buddhismus in Deutschland (Plochingen: Deutsche Buddhistische Union, 1985), 27.
- 152.
Walter Tausk, Tagebucheintrag, 8. Juni 1931. Rolle 2.
- 153.
Masuzawa, Die Erfindung der Weltreligionen, 126.
- 154.
Anonym, Aus den Aufzeichnungen eines jungen Buddhisten, 24.
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Musch, S. (2023). Die Assimilation und Dissimilation eines buddhistischen Juden: Walter Tausks umstrittene Identitäten. In: Deutsch-jüdische Begegnungen mit dem Buddhismus . J.B. Metzler, Cham. https://doi.org/10.1007/978-3-031-19623-2_5
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