Zusammenfassung
Versieht man Banachräume mit einer zusätzlichen geometrischen Struktur des Skalarprodukts, so erhält man dadurch einen Hilbertraum, in dem viele weitere Eigenschaften endlichdimensionaler Vektorräume erhalten bleiben. Insbesondere stehen dort die Werkzeuge der Orthogonalprojektion und der Orthonormalbasis zur Verfügung.
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- 1.
Es gibt aber durchaus Situationen, in denen es sinnvoll ist, nicht die induzierte Norm zu verwenden.
- 2.
Ein Grenzwertargument analog zu dem im Beweis von Folgerung 8.8 zeigt, dass sogar \(V^\bot = U^\bot \) gilt.
- 3.
Ist X nicht separabel, kann man die Existenz einer (dann überabzählbaren) Orthonormalbasis stattdessen mit Hilfe des Zornschen Lemmas zeigen. Dabei muss man verwenden, dass eine Orthonormalbasis ein maximales Orthonormalsystem ist, d. h. in keinem größeren Orthonormalsystem enthalten ist; siehe [14, Satz 6.6, 6.8]. Auch Satz 15.14 kann man auf diese Situation übertragen, da auch für ein überabzählbares Orthonormalsystem höchstens abzählbar viele Skalarprodukte \(\left( x, e\right) _X\) von Null verschieden sind; siehe [22, Lemma V.4.5].
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Aufgaben
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Aufgabe 15.1
Beispiele von Hilberträumen
-
(i)
Sei \(\mathbb {R}^{n\times n}\) der Raum der reellen \(n\times n\)-Matrizen, und für \(A, B\in \mathbb {R}^{n\times n}\) sei
$$\begin{aligned} (A, B) := {{\,\mathrm{\mathrm {tr}}\,}}(AB^T), \end{aligned}$$wobei \({{\,\mathrm{\mathrm {tr}}\,}}M\) die Spur und \(M^T\) die Transponierte der Matrix M bezeichne. Zeigen Sie, dass dadurch ein Hilbertraum definiert wird. Folgern Sie daraus, dass für alle \(A, B\in \mathbb {R}^{n\times n}\) die Identität
$$\begin{aligned} |{{\,\mathrm{\mathrm {tr}}\,}}(AB^T)|^2 \le {{\,\mathrm{\mathrm {tr}}\,}}(AA^T){{\,\mathrm{\mathrm {tr}}\,}}(BB^T) \end{aligned}$$gilt.
-
(ii)
Zeigen Sie, dass \((\ell ^p(\mathbb {K}),\Vert \cdot \Vert _p)\) nur für \(p=2\) ein Prä-Hilbertraum ist.
-
(iii)
Zeigen Sie, dass \((C([a, b]),\Vert \cdot \Vert _\infty )\) kein Hilbertraum ist.
Aufgabe 15.2
Orthogonalität über Norm
Sei X ein (nicht notwendigerweise reeller!) Hilbertraum und \(x, y\in X\). Zeigen Sie, dass \((x, y)_X=0\) gilt genau dann, wenn gilt
Aufgabe 15.3
Konvergenz und Winkel
Sei X ein Hilbertraum und \(\{x_n\}_{n\in \mathbb {N}}, \{y_n\}_{n\in \mathbb {N}} \subset B_X\). Zeigen Sie: Aus \((x_n, y_n)_X \rightarrow 1\) folgt \(\Vert x_n - y_n\Vert _X \rightarrow 0\).
Aufgabe 15.4
Projektionen sind nicht-expansiv
Sei X ein Hilbertraum, \(K\subset X\) nichtleer, konvex und abgeschlossen. Zeigen Sie, dass dann gilt:
Aufgabe 15.5
Hahn–Banach in Hilberträumen
Sei X ein Hilbertraum und U ein abgeschlossener Unterraum von X. Zeigen Sie, dass jedes stetige Funktional auf U normgleich auf X fortgesetzt werden kann, indem Sie die Fortsetzung explizit konstruieren.
Hinweis: Verwenden Sie die Projektion \(P_U\) auf U .
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Clason, C. (2019). Skalarprodukte und Orthogonalität. In: Einführung in die Funktionalanalysis. Mathematik Kompakt. Birkhäuser, Cham. https://doi.org/10.1007/978-3-030-24876-5_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-030-24876-5_15
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Publisher Name: Birkhäuser, Cham
Print ISBN: 978-3-030-24875-8
Online ISBN: 978-3-030-24876-5
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