Zusammenfassung
Beim Begriff Diabetes in der Schwangerschaft sind Gestationsdiabetes (GDM) und ein präkonzeptionell bereits bekannter Typ-1- oder Typ-2-Diabetes mellitus (DM) zu unterscheiden. Akute und Langzeitfolgen können sowohl für das Kind (Fehlbildungen, Plazentainsuffizienz, IUFT, Frühgeburtlichkeit, Makrosomie, Stoffwechselanpassungsstörungen, Atemnotsyndrom, Diabetes in der Kindheit) als auch für die Mutter (Infektionen/Pyelonephritis, Präeklampsie/Eklampsie, schwangerschaftassoziierter Hypertonus (SIH), Sectio, Geburtsverletzungen, Atonie, Typ-2-Diabetes) entstehen. Ein Screening ist in den Mutterschaftsrichtlinien nicht vorgesehen, sollte aber bei jeder Schwangeren zwischen der 24.–28. SSW durchgeführt werden. Allerdings ist der Nutzen der Früherkennung und der entsprechenden Behandlung für Mutter und Kind derzeit noch umstritten.
Die Therapie des GDM basiert auf körperlicher Betätigung, Diät und ggf. einer Insulintherapie. Die geburtshilfliche Betreuung beinhaltet u. a. engmaschige Schwangerenvorsorge, Fehlbildungssonographie, regelmäßige Fetometrien und Doppleruntersuchungen. Die Entbindung empfiehlt sich in Terminnähe am Perinatalzentrum mit suffizienter Überwachung des Neugeborenen (Hypoglykämie, Hypokalzämie, Hypomagnesämie, Hyperbilirubinämie, Polyglobulie, Atemnotsyndrom).
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Böttcher, B., Edler von Koch, F., Toth, B. (2006). Mütterliche Erkrankungen in der Schwangerschaft. In: Geburtshilfe Basics. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/3-540-33769-5_8
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