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Allgemeine Sinnesphysiologie und Grundlagen der Wahrnehmungspsychologie

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Biologische Psychologie

Part of the book series: Springer Lehrbuch ((SLB))

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Zusammenfassung

Unsere Sinnesorgane übermitteln uns nur einen winzigen Ausschnitt aller in unserer Umwelt ablaufenden Vorgänge. So haben wir, um das Beispiel der elektromagnetischen Wellen zu benützen, nicht nur keine Sinneserfahrung über das ganze Spektrum der Radiowellen, sondern auch keine über radioaktive Strahlen, Röntgenstrahlen und ultraviolettes Licht. Nur Licht mit den Wellenlängen zwischen 350 und 800 nm sehen wir. Dagegen sehen wir infrarotes Licht nicht, empfinden jedoch diese langwelligen Wärmestrahlen über den Wärmesinn der Haut.

Wie kommt es zu dieser zunächst willkürlich erscheinenden Auswahl? Der Vergleich mit Tieren zeigt, dass es sich auch hier, wie bei den meisten Lebensphänomenen, um eine entwicklungsgeschichtliche Anpassung an unseren Lebensraum handelt. Wir haben nur für solche Umwelteinflüsse Sinnesorgane entwickelt, die für unser Überleben besonders nützlich sind. Einige Tierarten haben sich an sehr verschiedene Lebensräume durch eine andere Begrenzung der Leistungsfähigkeit ihrer Sinnesorgane angepasst. So besitzen beispielsweise Fische, die in trübem Wasser leben, ein sehr empfindliches Sinnesorgan für elektrische Feldstärkeänderungen. Sie registrieren damit Änderungen eines von ihnen selbst durch Stromstöße aufgebauten elektrischen Feldes und benutzen dies als Ortungsmittel, ähnlich einer Radarortung oder dem von Fledermäusen entwickelten Echolot, mit dem diese in völliger Dunkelheit absolut sicher in engsten Höhlen fliegen und auf Beutefang gehen können.

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(2006). Allgemeine Sinnesphysiologie und Grundlagen der Wahrnehmungspsychologie. In: Biologische Psychologie. Springer Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/3-540-30350-2_14

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