Auszug
Systematische, breit angelegte empirische Studien psychoanalytischer Einzelfälle sind sehr selten. Die Existenz vieler Publikationen, die zur Durchführung von systematischen Einzelfallstudien raten, aber selbst kein Beispiel beisteuern (z. B. Donnellan 1978; Edelson 1985), belegt, dass es leichter gesagt als getan ist. Um so wichtiger ist es, die verfügbaren Beispiele auf vielfältige Weise in Klinik, Ausbildung und Forschung zu nutzen. Am Anfang unserer Bemühungen stand die Einarbeitung in den Stand der theoretischen und empirischen psychoanalytischen Forschung, wie am Anfang der 70er Jahre vorigen Jahrhunderts zu erkennen war. Aus diesen Bemühungen resultierte die im ▸ Kap. 2 wiederveröffentlichte Auseinandersetzung mit den damaligen wissenschaft stheoretischen Kontroversen, die wir nun durch eine aktuelle Vorbemerkung ergänzt haben. Außerdem war es notwendig, die damals noch seltenen methodologischen Werke zu sichten, von den besonders der Reader von Gottschalk u. Auerbach (1966) als bahnbrechendes Werk erwähnt werden muss.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Die New Yorker Journalistin J. Malcolm (1980) verband ihre freche Darstellung der sich gegen Kritik immunisierenden New Yorker Psychoanalytiker mit einem Kontrastbild, indem sie Hartvig Dahl und seine detaillierten Untersuchungen der Tonbandprotokolle von Mrs. C ausführlich portraitierte, der sich stolz und trotzig zu seiner Arbeit als einsamer Forschungsanalytiker bekannte. Mit der Anspielung im Titel ihres Buch „The impossible Profession“ auf Freuds Kennzeichnung des Berufes des Psychoanalytikers verband sich aber auch — für die Leser des New Yorker unübersehbar eine massive Kritik am Niedergang einer Profession, die ohne erkennbare wissenschaftliche Tätigkeit fast nur noch mit den Ritualen der Ausbildung beschäftigt war.
Rights and permissions
Copyright information
© 2006 Springer Medizin Verlag Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Thomä, H., Kächele, H. (2006). Schlussbemerkungen. In: Psychoanalytische Therapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/3-540-29882-7_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/3-540-29882-7_7
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-29881-6
Online ISBN: 978-3-540-29882-3
eBook Packages: Medicine (German Language)