Zusammenfassung
Es gibt kaum einen Spruch in der Medizin, der die Zeiten so zäh überdauert, wie den, dass nach einer gut und umfassend durchgeführten Anamnese 3/4 der Diagnose bereits feststeht. Leider wird nach dieser Erkenntnis nicht immer gehandelt. Was jedoch in einer hastig erhobenen Anamnese an Minuten »gespart« wird, lässt sich oftmals mit wochenlangem — weil über den Daumen gepeiltem — Therapieren nicht wieder gut machen. Die Patienten klagen auch häufig über Kontakt-Defizite. Der Dialog mit dem Arzt war unzureichend. Man hat sie nicht genügend zu Worte kommen lassen. Die Anamnese sollte aber ein Dialog und kein Monolog sein. Sie wird durch die Persönlichkeit des Arztes geleitet und variiert. Der Arzt sollte dem Patienten aufmerksam, freundlich und entspannt gegenübertreten. Nichts öffnet schneller den Weg zum Gegenüber als ein direkter offener Blick. Dieser Blickkontakt sollte auch während der ganzen Besprechung aufrecht erhalten bleiben.
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Wolff, HD. (2005). Diagnostik. In: Hülse, M., Neuhuber, W., Wolff, HD. (eds) Die obere Halswirbelsäule. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/3-540-28250-5_10
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