Auszug
Gute Fernsehserien sind seduktiv. Sie verführen zu täglichem oder wöchentlichem Wiedersehen von Charakteren, Orten, Handlungen und Haltungen, Situationen und Sprechweisen, zur Spiegelung in multiplen Handlungsträgern, ihren Weltsichten und Wahrheitsansprüchen. Sie fordern auf zur Entschlüsselung von vielfältigen Referenzen, die sich, verdichtet zu Spezialwissen, in Interpretationsgemeinschaften verhandeln lassen. Der durch die Serie Verführte findet Stabilität und Ruhe in ritualisierter zyklischer Wiederkehr der dem eigenen Alltag nahen Fiktion und kann sich überraschen lassen von Außergewöhnlichem und Skurrilem. Gute Serien bleiben als komplexe narrative Netzwerke wandelbar auch über lange Dauer. (Vgl. Mikos 1994, 176 f.; Wrba 2004, 109)
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Literatur
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Lehmann, J. (2005). Befindlichkeit in Knete: Hysterie als Inszenierungsstrategie für heterogene Zuschauergruppen von TV-Serien. In: Düllo, T., Liebl, F. (eds) Cultural Hacking. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/3-211-37777-8_16
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DOI: https://doi.org/10.1007/3-211-37777-8_16
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