H. Zusammenfassung zur Psychoeduktion
In der Psychoedukation geht es darum, Patienten, Angehörige und Pflegepersonen gleichermaßen Information über die Erkrankung und über erforderliche Behandlungsmaßnahmen zu geben. Es besteht dabei ein fließender Übergang zwischen Wissensvermittlung und Psychotherapie, da der informationsvermittelnde Anteil durch bessere Transparenz und Motivation an sich psychotherapeutisch wirkt, überdies die zusätzlichen psychotherapeutischen Techniken sowohl dem Patienten wie auch der Familie plausibler gemacht werden.
Es werden parallele Betroffenen-Gruppen und Angehörigen-Gruppen in der Klinik gebildet, wobei spezielles Augenmerk auf klare Verständlichkeit zu legen ist. Die allgemeinen Erfahrungen der Gruppenpsychotherapie (I. D3) kommen dabei zum Tragen, dass nämlich Ratschläge, die aus der Gruppe von Betroffenen selbst kommen in der Regel leichter angenommen werden als ärztliche.
Durch systematische Psychoedukation im eigenen Arbeitsbereich konnten die Familien- oder Wohnheimunterbringungsmöglichkeiten deutlich gebessert und die Wiederaufnahmerate vermindert werden. Es ergeben sich Erfolgsraten, die der Einstellung auf die Depot-Neuroleptika vergleichbar, aber mit besserer Lebensqualität verbunden sind.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Quellenverzeichnis
Bäuml J, Pitschel-Walz G, Bsan A, Kissling W (1999) Psychoedukative Gruppe bei Angehörigen von schizophrenen Patienten. In: Hartwich P, Pflug B (Hrsg) Schizophrenien — Wege der Behandlung. Wissenschaft und Praxis, Berlin
Hornung WP, Buchkremer G (2003) Psychoedukation und Angehörigenarbeit. In: Möller HJ, Laux G, Kapfhammer HP (Hrsg) Psychiatrie und Psychotherapie. Springer
Grawe K, Donati R, Bernauer F (1994) Psychotherapie im Wandel. Von der Konfession zur Profession. Hochgrefe, Göttingen
Elmer OM (1996) Psychoedukation versus Psychotherapie? Fortschr Neur Psychiatrie 64 (Sonderheft 1)
Pitschel-Walz G, Leucht S, Bäuml J, Kissling W, Engel RR (2001) The Effect of Family. Interventions on Relapse and Rehospitalisation in Schizophrenia. Schizophrenie Bulletin 27(1.)
Palli R, Rehberger B (1997) Psychoedukation bei schizophrenen Störungen in der Praxis. Poster anlässlich 3. Schizophreniesymposiums BKH Haar
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2006 Springer-Verlag/Wien
About this chapter
Cite this chapter
Lingg, A. (2006). Psychoeduktion. In: Integrierte Psychotherapie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/3-211-36889-2_8
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/3-211-36889-2_8
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-211-25775-3
Online ISBN: 978-3-211-36889-3
eBook Packages: Medicine (German Language)