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Michael von Viszánik 1792–1872

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Deutsche Irrenärzte
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Zusammenfassung

Michael von Viszánik, am 10. Oktober 1792 in Szátmar (Ungarn) geboren, studierte in Pest und Wien, promovierte daselbst 1822 zum Doktor der Medizin, war als Sekundarius im k. k. allgemeinen Krankenhause in Wien an allen Abteilungen, auch der Irrenabteilung, tätig. Er war einer der sehr wenigen Ärzte, die damals in Österreich der Irrenheilkunde und den Geisteskranken wärmeres Interesse entgegenbrachten, so daß er, nachdem er als Bezirksarzt und Physikus sich rühmlich hervorgetan hatte, 1838 zum Primararzt der dem allgemeinen Krankenhause zugehörigen „Irrenanstalt“ ernannt wurde. Diese bestand aus einer Zahlabteilung, dem sog. Lazarette und vor allem aus dem heute noch stehenden Irrenturm; dazu waren später die (erst vor io Jahren aufgehobenen) „Beobachtungszimmer“ gekommen Viszánik verstand es, in dieser seiner Stellung nach den damaligen Begriffen wertvolle Verbesserungen und Erleichterungen in der Unterbringung und Behandlung der Geiseskranken (so vor allem auch die Hydrotherapie) einzuführen. In Anerkennung dieser ersprießlichen Wirksamkeit (Leistungen und Statistik der k. k. Irrenheilanstalt zu Wien. Wien 1845) erhielt er von der Regierung die Bewilligung (wohl auf eigene Kosten) eine Reise nach Enland, Frankreich und in die Schweiz zum Studium der bedeutendsten Irrenanstalten dieser Länder zu unternehmen (Die) Irrenheil- und Pflegeanstalten Deutschlands, Frankreichs usw., Wien 1845). Auf Grund der hierbei gesammelten Erfahrungen wurde er beauftragt, den Plan für eine neue, große, modern Irrenanstalt in Wien zu entwerfen und deren Bau zu leiten; es ist dies die noch heute zum Teile diesem Zwecke (psychiatrischneurologische Universitätsklinik v. Wagner) dienende Anstalt am Brünnlfelde. Allerdings wurde er nach Fertigstellung (1851 teilweise belegt) nicht mit der neuen Anstalt betraut, doch hat man seine Verdienste um diesen Bau durch Aufstellung seiner Büste im Vestibüle daselbst anerkannt. Im Jahre 1844 wurde er zum „öffentlichen akademischen Lehrer der theoretischen und praktischen Psychiatrie“ in Wien ernannt.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Obersteiner (1921). Michael von Viszánik 1792–1872. In: Deutsche Irrenärzte. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41440-8_28

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