Zusammenfassung
Unter „Farbe“ verstehen wir im Folgenden eine Empfindung. Diese entsteht durch Reizung der nervösen Elemente des Auges. Aus dem Gesamtbereich der elektromagnetischen Schwingungen wird das Auge mur in einem Bereich zwischen etwa 400 und 700 nm (nm = Nanometer = Millionstel mm) Wellenlänge angesprochen, und zwar so, daß die kürzeren Wellen die Empfindungen Violett und Indigo, die mittleren diejenigen von Blau und Grün (im Gelbgrün 555 nm höchste Empfindlichkeit!) und die längeren solche von Gelb bis Rot ermöglichen. Jedoch sagt die Farbempfindung nichts über die spektrale Zusammensetzung des von irgendeiner Oberfläche zurückgeworfenen Lichtes aus. Das monochromatische goldgelbe Licht der Natriumdampflampe wird in roter Umgebung grüngelb, in grüner gelblichrot gesehen; eine chromgelb gestrichene Oberfläche, die genauso gelb wie dieses Natriumlicht aussieht, besitzt ein Spektrum, das fast dem des weißen Lichtes gleicht.
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Frieling, H. (1960). Psychologie der Farben. In: Über psychische Farbwirkunge. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-38252-3_5
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