Zusammenfassung
Am Ende der Schwangerschaft kommt es bei manchen Frauen zu neurologischen Komplikationen. Zu den häufigsten, allerdings harmlosen Störungen gehört das Karpaltunnelsyndrom, das in Kap. 31 besprochen wird. Bedrohlicher sind Krampfanfälle gegen Ende der Schwangerschaft, die Symptom einer EPH-Gestose sein können. Auch ein Status epilepticus kann auftreten, besonders bei Frauen, die schon vor der Schwangerschaft an einer Epilepsie (Kap. 14) gelitten haben.
Die gefährlichste neurologische Komplikation am Ende der Schwangerschaft und im Wochenbett ist aber die aseptische Hirnsinus- und Hirnvenenthrombose. Hierbei kommt es zum Verschluß einzelner zerebraler Venen oder zerebraler Sinus. In besonders schweren und prognostisch ungünstigen Fällen können sämtliche Sinus thrombosiert sein. Hierdurch ist der Abfluß des Blutes aus dem Gehirn behindert: Kopfschmerzen, Verlangsamung und Bewußtseinstrübung durch zunehmenden Hirndruck sowie neurologische Herdsymptome und epileptische Anfälle durch fokales Hirnödem oder Stauungsblutungen sind die Folge. Fokal beginnende, generalisierte Anfälle sind besonders häufig. Zu spät behandelt, kann der Hirndruck unkontrollierbar hoch werden, so dass die Patienten versterben.
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Poeck, K., Hacke, W. (2001). Hirnvenen- und -sinusthrombosen. In: Neurologie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08947-7_7
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