Zusammenfassung
Auch bei kurzen HNO-Operationen wie TE/AT’s und SR bietet sich Alfentanil in Dosen von 20 yg/kg KG an, eine gute Prämedikation und Hypnotikaeinlei-tung vorausgesetzt. Bei diesen Operationen entfällt dann meist die Notwendigkeit der Nachrelaxierung. Das Erwachen ist schlagartig, eine klinisch manifeste Atemdepression tritt nicht auf.
Bei Höherdosierung muß mit einer linearen Wirkungsverlängerung gerechnet werden, die maximal 30 min anhält. Bei längeren Operationen und mit kombinierter Fentanyl-AlfentaniIgabe sollte die letzte Alfentanilrepetitionsdosis ca.15–20 min vor dem erwarteten OP-Ende verabreicht werden. Beialleiniger Alfentanilanalgesie während 1/2 bis höchstens 1-stündigen Narkosen sollte das Mittel großzügig primär gegeben werden, um exzitatorische Reaktionen wie Hypertension, Husten und Unruhe zu vermeiden. Als Monoanal-getikum für längere Narkosen eignet es sich (auch wegen der emetischen Eigenschaft) nicht. Bei ausreichender Dosierung ist stets ein deutlicher, aber ungefährlicher Blutdruck- und Pulsabfall um ca.20% zu bemerken.
Alfentanil ist eine vorzügliche Bereicherung, gerade für kürzere und schmerzhafte Eingriffe. Seine Anwendung bei ambulanten Narkosen ist fraglich.
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Dworzak, H., Sobotka, R. (1986). Erfahrungen mit Alfentanil bei HNO-Kurznarkosen. In: Doenicke, A. (eds) Alfentanil. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-05644-8_31
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