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Diagnostik in inklusiven Schulen – zwischen Stigmatisierung, Etikettierungs-Ressourcen-Dilemma und förderorientierter Handlungsplanung

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Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Schulleistungserhebungen

Zusammenfassung

In diesem Beitrag wird die Frage diskutiert, ob und welche diagnostischen Konzepte in einem inklusiven Schulsystem umgesetzt werden können und sollten und welche Konsequenzen sich daraus für die Erforschung inklusiver Modelle und Praktiken ergeben. Einem historischen Abriss über die Entwicklung unterschiedlicher diagnostischer Perspektiven hinsichtlich der Feststellung sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfs folgt eine kritische Diskussion unter den Stichworten Statusdiagnostik versus Prozessdiagnostik. Vor diesem Hintergrund werden Einsatzbereiche, Vorzüge und Nachteile von formellen und informellen Verfahren aus inklusions- und sonderpädagogischer Perspektive betrachtet. Anschließend erfolgt eine Systematisierung unterschiedlicher Zielsetzungen (sonder-)pädagogischer Diagnostik unter besonderer Berücksichtigung ihrer Einsatzbereiche und Umsetzungsformen. Deren möglicher Informationsgehalt sowie die jeweiligen Konsequenzen für empirische Studien in der Bildungsforschung werden zum Abschluss diskutiert.

Abstract

The article discusses the question of whether and which diagnostic concepts can and should be implemented in an inclusive school system and what consequences emerge for research on inclusive models and practices. A historical outline of the development of different diagnostic perspectives with regard to the assessment of special educational needs is followed by a critical discussion under the headings status diagnostics versus process-oriented diagnostics. Against this background, the applications, advantages and disadvantages of formal and informal procedures are examined from inclusive and special educational perspectives. Subsequently, different objectives of (special) pedagogical diagnostics are systematized with special consideration of their areas of application and forms of implementation. Finally, possible values of their resulting information and possible consequences for empirical studies in educational research will be discussed.

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Notes

  1. 1.

    Erst in jüngster Zeit gibt es im Zuge der Inklusionsbemühungen Überlegungen zu der Frage, ob und wie ggf. die Kategorie Behinderung für eine disziplinäre Verortung der Sonderpädagogik zu ersetzen sei (Kuhl 2019; Hopmann 2019).

  2. 2.

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  3. 3.

    Der hier verwendete Begriff der Normalisierung bezieht sich auf das Normalisierungsprinzip von Bank-Mikkelsen aus den 1970er Jahren und den damit verbundenen Anspruch auf ein Leben „so normal wie möglich“ auch unter der Bedingung von Behinderung, wie es in die skandinavische Sozialgesetzgebung eingegangen ist. Im Sinne von Links (2006) Unterscheidung transnormalistischer, flexibel-normalistischer und protonormalistischer Normalitätskonstruktionen (Lingenauber 2008, zsf. Lütje-Klose 2018) wird hier auf eine flexibel-normalistische Position rekurriert.

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Neumann, P., Lütje-Klose, B. (2020). Diagnostik in inklusiven Schulen – zwischen Stigmatisierung, Etikettierungs-Ressourcen-Dilemma und förderorientierter Handlungsplanung. In: Gresch, C., Kuhl, P., Grosche, M., Sälzer, C., Stanat, P. (eds) Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Schulleistungserhebungen . Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-27608-9_1

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

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