Zusammenfassung
Angesichts der interdisziplinären Beschäftigung mit Radikalisierung liegt nahe, dass es unterschiedliche Perspektiven und damit unterschiedliche, multikausale Erklärungsansätze auf unterschiedlichen Analyseebenen gibt. So geht die psychologische Radikalisierungsforschung mikroperspektivisch davon aus, dass die wahren Gründe einer Radikalisierung auf der Ebene des einzelnen Individuums zu suchen sind, etwa im Bedürfnis nach Macht, Status, Anerkennung, Gemeinschaft und Abenteuer, aber auch Negativerfahrungen wie das Erleben von Diskriminierung oder Deprivation werden hier betont (Borum, 2003, Horgan, 2004; Kruglanski et al., 2014; Neumann, 2016). Aus einer politikwissenschaftlichen Perspektive interessiert hingegen weniger das einzelne Individuum, sondern hier geht es um grundlegende Strukturen und Trends, die Radikalisierung im Aggregat begünstigen können (Kepel & Rougier, 2016; Neumann, 2016, S. 37; Roy, 2003).
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Neumann, K. (2019). Theoretische Vorstellungen von Radikalisierung und empirische Befunde. In: Medien und Islamismus. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-27523-5_3
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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