Zusammenfassung
Aktuell stellt der hochfrequent und häufig unscharf verwendete Begriff der Partizipation einen wichtigen Gegenstand der theoretischen Überlegungen dar. In dem Kapitel wird anhand der politischen Konfliktsituationen zu Stuttgart 21, die in Twitter unter dem Hashtag #S21 diskutiert wurden, gezeigt, dass sich die Konstruktionsmechanismen der „public sphere" durch die Social Media verändert haben. Es wird die Frage gestellt, ob wir uns auf dem Weg zum ‚digitalen Citoyen‘ befinden, der seine bürgerschaftliche Identität zunehmen ins Netz ververlagert und hier politischen Einfluss nimmt, indem er/sie aktiv die politische Agenda beeinflusst.
Wir danken der „Bonner Akademie für Forschung und Lehre praktischer Politik (BAPP)“ und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für die Förderung dieser Studie. Ein weitergehender Bericht findet sich in „Digitale Citoyens. Politische Partizipation in Zeiten von Social Media. Fallanalysen zur politischen Beteiligung in Deutschland, Ägypten und China“ auf http://www.bapp-bonn.de/forschung/cat-digitale-citoyens/26-digitale-citoyens .
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Thimm, C., Bürger, T. (2015). Digitale Partizipation im politischen Konflikt – „Wutbürger“ online. In: Friedrichsen, M., Kohn, R. (eds) Digitale Politikvermittlung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06571-3_19
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