Zusammenfassung
Weithin herrscht heute die Auffassung, dass der Nationalstaat im Zeitalter der Europäisierung und Globalisierung unzeitgemäß geworden sei. Dennoch sind noch kurz vor Ende des 20. Jahrhunderts in Europa mehr Staaten mit nationaler Begründung entstanden als je zuvor in einem kurzen Zeitabschnitt der Geschichte. Seit der Vereinigung zahlreicher kleiner Staaten in der Schweiz, Italien und Deutschland und dem Berliner Kongress 1878 ist die Zahl der Staaten in Europa und in der Welt ständig gestiegen, von 1900 bis heute in Europa von 22 Staaten auf 50 und weltweit von 50 auf 195 Staaten. Im 20. Jahrhundert entstand alle neun Monate ein neuer Staat. Auch im 21. Jahrhundert dauert das Verlangen nach einem eigenen Nationalstaat an und setzt sich die Staatenvermehrung fort, wenn auch verlangsamt.
Vorlesung vom 28.4.2014. Teil 1 einer dreiteiligen Serie über Nationalstaatsbildung und Nationalismus.
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Jahn, E. (2015). Die wundersame Vermehrung der Nationalstaaten im Zeitalter der Globalisierung. In: Politische Streitfragen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-05034-4_1
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