Zusammenfassung
Der gelernte Hauer W. W., geb. am 16. 03. 1931, arbeitet seit Jahren als Schachthauer und Aufsichtshauer. Bei Reparaturarbeiten auf der 11. Sohle in einem Blindschacht der Grube X brach am 15. 10. 1975 durch falsche Steuerung des Förderkorbes das Arbeitsgerüst, und W. stürzte auf eine 12 m tiefer, dicht über dem Schachtsumpf gelegene Arbeitsbühne. Der Unfall führte zu einer Fraktur von Schien- und Wadenbein rechts im unteren Drittel und zu einer Fraktur im oberen Sprunggelenk rechts. Gleichzeitig kam es zu einer tiefen Thrombose des rechten Unterschenkels. Nach Entlassung aus chirurgischer Behandlung im Unfallkrankenhaus in D. blieb das rechte Fußgelenk versteift. Der rechte Unterschenkel behielt eine deutliche Schwellneigung, so daß W. das Bein ständig wickeln bzw. einen elastischen Strumpf tragen muß. Nach Wiederaufnahme der Arbeit entwickelte sich innerhalb von 10 Wochen ein Ekzem des rechten Fußrückens, des Gewölbes und der Umgebung des Sprunggelenkes. Hautärztliche Behandlung durch Dr. H. in D. führte zu vorübergehender Besserung, konnte aber eine Verschlimmerung auf Dauer nicht aufhalten. Trotz gewissenhafter Therapie entwikkelten sich in unregelmäßiger Folge Schübe des Ekzems mit ständig zunehmender Intensität, die bis zur jetzigen Untersuchung 7 Arbeitsunfähigkeiten bedingten. — Bei der Arbeit herrschte teils feuchtwarmes Milieu mit Orts-temperaturen über 28 °C (Feuchtkugel). Wegen der von oben zusitzenden Wasser wurden Schutzkleidung aus PVC und Gummistiefel getragen. Bei den Arbeiten im Schacht kam W. wiederholt mit Zement und Dämmstoffen in Berührung. Als Schutz trug er Kunststoffhelm, Lederhandschuhe und Knieschoner aus Kunst-stoff mit Gummihalteriemen. In der Kaue benutzte er Gummibadesandalen und Tego-Fußspray.
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© 1984 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag, GmbH & Co. KG, Darmstadt
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Fabry, H. (1984). Postthrombotisches Syndrom und chronisches Ekzem nach Unfall. In: Fritze, E., Viefhues, H. (eds) Das ärztliche Gutachten. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-85337-1_93
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