Zusammenfassung
Mißstände und mögliche Fehler in der Versorgung poylytraumatisierter Patienten werden aufgezeigt und ein generelles Konzept für eine Optimalversorgung im Schockraum durch ein modernes Verfahren vorgestellt, das effektiv, sorfältig und schnell zugleich ist. Möglichkeiten zur Optimierung um bis zu 50% der Versorgungszeiten und des generellen Managements polytraumatisierter Patienten werden am Beispiel einer deutschen Universitätsklinik aufgezeigt. Durch modernste diagnostische Verfahren inklusive einer digitalen Röntgenanlage im Schockraum und gleichzeitiger Versorgung des Patienten, können die notwendigen Zeiten reduziert werden. Material, Methode und Ergebnisse: Die Versorgung von ca. 100 polytraumatisierten Patienten der Unfallchirugie Bonn im Zeitraum Oktober 2000 bis Oktober 2001 wird vom Zeitpunkt der präklinischen Versorgung bis zum Tag der Entlassung unter klinischen Gesichtspunkten und unterschiedlichen Fragestellungen statistisch ausgewertet und analysiert. Aufgenommen werden die Daten durch zwei Doktoranden, die jegliche Zeiten vor Ort im Schockraum stoppen, die gesamte Versorgung und den weiteren Verlauf der Patienten bis zur Klinikentlassung dokumentieren. Die Daten der Patienten werden anhand des 16 Seiten starken Programms ‚Trauma Watch’, welches im BwKrHs Ulm entwickelt wurde und den DGU-Bogen integriert, erfaßt. Bedeutsam ist hier die zeitliche Dokumentation der Versorgung der Patienten im Schockraum. Nach den jetzigen Erkenntnissen der noch laufenden Studie konnte die durchschnittliche Zeit von der Schockraumversorgung, der Röntgen und CT Diagnostik von 116 Minuten auf 62,75 Minuten reduziert werden. Die signifikante Verbesserung der Versorgungszeiten unter anderem durch ein digitales Röntgen im Schockraum vergleichend zu den Daten der Monate zuvor dargestellt und erläutert. Schluβfolgerung: Mit Hilfe modernster Diagnostik durch digitales Röntgen im Schockraum und einer koordinierten gleichzeitigen Versorgung des Patienten kann die Versorgungsdauer der Patienten um bis zu 50% reduziert und somit prognostisch bessere Ergebnisse für den Patienten erzielt werden.
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Burger, C., Zwingmann, J., Sattler, D., Rangger, C. (2002). Die Reduktion der Diagnostikzeiten Polytraumatisierter im Universitätsklinikum vor und nach Installation einer digitalen Röntgenanlage im Schockraum der Notaufnahme. In: Digitale Revolution in der Chirurgie. Deutsche Gesellschaft für Chirurgie, vol 2002. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55715-6_365
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