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Intraoperative Parathormon-Bestimmung zur Detektion ektoper Epithelkörperchen beim primären Hyperparathyreoidismus

  • Conference paper
Digitale Revolution in der Chirurgie

Part of the book series: Deutsche Gesellschaft für Chirurgie ((KONGRESSBAND,volume 2002))

  • 13 Accesses

Zusammenfassung

Zielsetzung: Die intraoperative Schnellschnitt-Diagnostik stellt derzeit die zuverlässigste Methode zur überprüfung des chirurgischen Erfolges nach Entfernung des adenomatös veränderten Nebenschilddrüsengewebes beim primären Hyperparathyreoidismus (pHPT) dar. Eine erfolgversprechende, diagnostische Ergänzung hierzu bietet die intraoperative Bestimmung des intakten Serum-Parathormons (PTH). Studienziel ist die Evaluation des klinischen Stellenwertes der intraoperativen PTH-Bestimmung beim pHPT, als biochemische Erfolgskontrolle des chirurgischen Eingriffes zur Detektion ektoper Epithelkörperchen-Adenome, bzw. um die Exploration der übrigen Epithelkörperchen zu umgehen. Material und Methoden: Von 07/1999 bis 08/2001 wurden insgesamt 112 Patienten mit einem erstmals diagnostizierten pHPT untersucht. Bei 95 Patienten wurde eine konventionelle Parathyreoidektomie, bei 17 Patienten eine minimalinvasive-videoassistierte Parathyreoidektomie (MIVAP) durchgeführt. Das intakte Serum-PTH wurde bei 89 Patienten vor, bzw. 10 Minuten nach Entfernung des adenomatösen Nebenschilddrüsengewebes bestimmt. Bei intraoperativem PTH-Abfall in den Normbereich, wurde der Eingriff vorzeitig beendet. Parallel dazu wurde eine entsprechende Schnellschnitt-Diagnostik durchgeführt. Ergebnisse: Bei 92% (82/ 89) der untersuchten Patienten, konnte ein adäquater Abfall des intraoperativ bestimmten PTH auf 10% des Ausgangswertes gemessen und dadurch eine frühzeitige Beendigung der Operation erzielt werden. Bei 7 Patienten konnte primär kein angemessener Abfall des PTH beobachtet werden. Bei diesen Patienten fand sich nach weiterer Exploration ektopes Nebenschilddrüsengewebe (3 × mediastinal, 1 × Doppeladenom re. cranialer Schilddrüsenpol, 1 × retroösophageal, 2 × Thymus). Die wiederholte PTH-Bestimmung, nach exakter Lokalisation und Entfernung des ektopen Epithelkörperchens, lag im Normbereich. Die erfolgreiche Entfernung von 7 ektopen Epithelkörperchen konnte somit zu 100% durch die PTH-Bestimmung kontrolliert werden. Der Serum-Kalziumspiegel lag postoperativ bei allen Patienten im Normbereich. Zusammenfassungg: Die intraoperative PTH-Bestimmung stellt eine zuverlässige und kostengünstige Qualitätskontrolle zur Detektion ektopen, adenomatösen Nebenschilddrüsengewebes beim pHPT dar. Bei positiver, präoperativer Lokalisationsdiagnostik, kann ein gezieltes, operatives Vorgehen durchgeführt und bei adäquatem PTH-Abfall, auf eine weitere Exploration verzichtet werden. Daraus resultieren kürzeren Op-Zeiten, mit den Vorteilen eines geringeren Operationstraumas für den Patienten. Im weiteren Studienverlauf gilt es, diese Ergebnisse, unter Berücksichtigung ihrer Sensitivität und Spezifltät, fortlaufend zu überprüfen.

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Winkler, S., Weber, T., Nitschmann, K., Herfarth, C., Klar, E. (2002). Intraoperative Parathormon-Bestimmung zur Detektion ektoper Epithelkörperchen beim primären Hyperparathyreoidismus. In: Digitale Revolution in der Chirurgie. Deutsche Gesellschaft für Chirurgie, vol 2002. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55715-6_202

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-55715-6_202

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