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Der Ariadnefaden im Labyrinth

Die Kunst des Daidalos und das Wagnis des Sokrates

  • Chapter
Der Faden der Ariadne
  • 31 Accesses

Zusammenfassung

Wie der Mythos vom Wettkampf zwischen Athene und Arachne reicht auch der Mythos vom Labyrinth, dem Ariadnefaden und Daidalos bis in das zweite Jahrtausend v. Chr. zurück, die Zeit der minoischen Kultur. Zugleich ist dieser Mythos eng mit den Anfängen des »logos« verknüpft, der Vernunft im Sprechen, Denken und Sein. So sieht der italienische Philosoph und Nietzsche-Herausgeber Giorgio Colli in der »technischen Klugheit« des sagenhaften Handwerkskünstlers Daidalos, dem Erbauer des Labyrinth, »die erste Formulierung eines logos«; das Labyrinth stellt sich für ihn »als eine menschliche Schöpfung dar, als die des Künstlers und Erfinders, des Mannes der Erkenntnis und des apollinischen Individuums«; Ariadne schließlich, das »Symbol, das den Menschen rettet, ist der Faden des logos«, sie »liefert dem Helden die Kontinuität«.[1]

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Anmerkungen

  1. Giorgio Colli, Die Geburt der Philosophie. Frankfurt/M. 1990 (italien. 1975), S. 25–29.

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  2. Vgl. G. Bien zu »Hypolepsis«, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie (Hrsg. J. Ritter u. a.), Bd. 3: G—H, Darmstadt 1974, Spalte 1254•

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  3. Wilhelm Dilthey, Die Entstehung der Hermeneutik. Ges. Schriften, V. Bd. Leipzig und Berlin 1924, S. 328 (zuerst 1900).

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  4. Ivan Illich/Barry Sanders: Das Denken lernt schreiben. Lesekultur und Identität. Hamburg 1988, S. 25 f.

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  5. Zitiert nach: Robert Ranke-Graves, Griechische Mythologie. Quellen und Deutung. Reinbek bei Hamburg 1984, S. 266 (mit Angabe der antiken Quellen Diodorus, Ovid, Metamorphosen VIII, u. a.).

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Martens, E. (1991). Der Ariadnefaden im Labyrinth. In: Der Faden der Ariadne. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03336-9_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03336-9_3

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-00730-8

  • Online ISBN: 978-3-476-03336-9

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