Burnout und Prävention pp 115-200 | Cite as
Leiden an der Organisation
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Auszug
Im Allgemeinen werden als Quelle möglichen Burnouts jene emotionalen Belastungen gesehen, die aus der unmittelbaren Arbeit mit Patienten und Patientinnen, dem Klientel oder Schutzbefohlenen aller Art resultieren. Die Auswirkungen solcher emotionalen Belastungen, die aus der Konfrontation mit Leiden, Bedrängnis, Elend, Verzweiflung und manchmal Aussichtslosigkeit resultieren, betreffen die behandelnden Personen nicht nur als Personen, sondern auch hinsichtlich der Wahrnehmung ihrer professionellen Rolle. Jedes Arbeiten mit Menschen braucht eine optimale Nähe, die zugleich auch eine optimale Distanz bedeutet. Sich distanzieren zu können, ohne dabei die Empathie zu verlieren, selbst empfindsam und „menschlich“ zu bleiben, dennoch aber „nüchterne“ Entscheidungen zu treffen, ohne zu einem Behandlungstechnologen oder Behandlungsbürokraten zu werden, das sind notwendige Balanceleistungen, die der Aufrechterhaltung der professionellen Handlungsfähigkeit dienen.
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