Zusammenfassung
Der Ausgangspunkt Lockes für die Lehre von der Gewaltentrennung ist der Zweck des Staates, die „law of nature”, deren Inhalt und Befolgung vor der Einführung des Staatszustandes unsicher bleiben, zu verwirklichen. Darum ist das Wichtigste, was bei der Fundierung des Staates stattfinden soll „the establishing of the legislative power” 1). Diese ist zwar die höchste Gewalt, der alle sich unterordnen, aber im Grunde doch „a fiduciary power” 2); sie rührt vom Volke her, das sie aufheben oder verändern kann „when they find the legislative act contrary to the trust reposed in them, for all power given with trust for the attaining an end being limited by that end, whenever that end is manifestly neglected or opposed, the trust must necessarily be forfeited, and the power devolve into the hands of those that gave it, who may place it anew where they shall think best for their safety and security. And thus the community perpetually retains a supreme power of saving themselves from the attempts and designs of anybody, even of their legislators”.
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Literatur
§ 134.
§ 149.
§ 141. Der Auftrag ist nur dieser: „to make laws and not to make legislators”, sodass: „the legislative can have no power to transfer their authority of making laws and place it in other hands”.
Bereits von Sidney bemerkt: Section XIV seiner Discourses concerning Government, Ausgabe in 4° von 1763. Die erste Ausgabe ist von 1698 (S. 455). Von demjenigen, was das Parlament beschliesst, haben später die Mitglieder selbst als Untertanen die Lasten zu tragen, „and when they die, the teeth of their children will be set on edge with the sour grapes they have eaten.”
§ 143.
§ 153.
(§138.
§ 151 und 152.
§ 159.
§ 166.
S. Éloge de Montesquieu par d’Alembert (auch in die französische Encyclopédie aufgenommen).
Voltaire et son temps, 2. Auflage S. 202 fgg.
S. 38, I 3.
XI 4.
S. 38, I 3.
Vielleicht hat sich Montesquieu allgemein von dem Gedanken leiten lassen, den er beiläufig im 6. Kapitel des 11. Buches ausspricht: „il ne faut pas toujours tellement épuiser un sujet, qu’on ne laisse rien à faire au lecteur. Il ne s’agit pas de faire lire, mais de faire penser.”
Zur Geschichte der Doctrin von den drei Staatsgewalten, in Abhandlungen und Versuche, 1. Sammlung 1872, S. 265.
Der Minister der Königin Elisabeth, Lord Burleigh, charakterisierte bereits jene Macht des Parlamentes mit den Worten: „the parliament could do anything but turn a man into a woman” (Sidney Sect. XLIV S. 453). Eben unter Elisabeth musste die Reformation durchgeführt werden, und Sidney führt ein unter Elisabeth ausgefertigtes Gesetz an, „denouncing the most grievous punishments against all such as should dare to contradict it.”
S. 458.
Die Mitglieder derselben haben, mit Rücksicht auf den Zeitverlust, von den Wählern keine besonderen Aufträge zu verlangen, sondern erhalten nur eine „instruction générale”.
Von ihm selbst wird u. A. Joh. Baptista Vico (1688—1744) angeführt. Die Lehre von der Trennung der Gewalten findet sich, wie früher bereits bemerkt wurde, auch in der griechischen Staatslehre. Sie diente damals um zu einer Beschränkung der unmittelbaren Demokratie zu gelangen und der Volksversammlung mehrere Befugnisse zu entziehen. Hier richtet sich also die Lehre gegen das Volk, bei Montesquien dagegen gegen das Königtum (Rehm, Geschichte der Staatsrechtswissenschaft, II, S. 250).
Works, ed. by Sir Walter Scott 1883 vol. III S. 193 fgg.
I, S. 269.
S. H. Reuil, De leer der trias politica (Diss.), Groningen 1886.
Eigentlich eine Trias, sofern Ober- und Unterhaus selbständige Teile des Parlamentes bilden; wodurch Montesquieu sich dann auch veranlasst fand, ausser von der eigentlichen Trias noch von einer zweiten zu reden, welche sich innerhalb des gesetzgebenden Organs erkennen lässt.
Political Science and Comparative Constitutional Law, 1893, II, S. 11 fgg.
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Krabbe, H. (1930). Die Lehre von der Trennung der Gewalten. In: Kritische Darstellung der Staatslehre. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-015-0745-5_7
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