Zusammenfassung
Um Menschen mit Zuwanderungsgeschichte medizinisch optimal behandeln zu können, müssen einerseits die Aspekte berücksichtigt werden, die sich aus der unterschiedlichen Herkunft, Sprache und Kultur ergeben als auch die Kommunikation miteinander beeinflussen. Andererseits müssen aber auch die medizinisch fachlichen Besonderheiten erkannt werden, die Patienten mitbringen, und besondere Beachtung finden. Bei der Betrachtung von Krankheiten, die bei Menschen mit Zuwanderungsgeschichte bedeutsam sind, wird nicht zu Unrecht meist an die besonderen Infektionskrankheiten gedacht, die in den Herkunftsländern häufiger als bei uns sind. Nicht minder sollten wir unsere Aufmerksamkeit aber auch den häufigen Krankheiten widmen, die nicht nur in der genuin deutschstämmigen Bevölkerung häufig sind, sondern mindestens ebenso häufig auch bei Migranten auftreten. Und so zurecht für alle gemeinsam als Volkskrankheiten bezeichnet werden.
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Notes
- 1.
Asylum-seekers in Germany differ from regularly insured in their morbidity, utilizations and costs PLoS One. 2018; 13(5): e0197881. Published online 2018 May 24. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0197881.
- 2.
Faktenblatt zu GEDA 2012: Ergebnisse der Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell 2012“ Gesundheitsberichterstattung des Bundes.
- 3.
Schwerpunktbericht: Migration und Gesundheit Juli 2008 Berlin: Robert Koch-Institut Quelle: Statistisches Bundesamt, Mikrozensus 2003 und 2005, eigene Auswertung.
Literatur
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Statistisches Bundesamt (2008) Mikrozensus 2003 und 2005, Schwerpunktbericht: Migration und Gesundheit, Mikrozensus 2003 und 2005
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Gillessen, A. (2020). Innere Medizin: Krankheitsbilder. In: Gillessen, A., Golsabahi-Broclawski, S., Biakowski, A., Broclawski, A. (eds) Interkulturelle Kommunikation in der Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-59012-6_14
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