Zusammenfassung
Pharmakologisch hat der Begriff „Gift“ nur einen quantitativen, nicht einen qualitativen Sinn, weil jede chemisch reaktionsfähige Substanz, sei sie auch wie Kochsalz lebensnotwendig, in ungeeigneten Mengen und bei veränderten Bedingungen eine giftige, selbst tödliche Wirkung ausüben kann. Gifte können auch im Organismus durch krankhafte Stoffwechselvorgänge, z. B. bei der Retentionsurämie, entstehen. Für die Darstellung einer klinischen Toxikologie ist der Giftbegriff so zu begrenzen, daß nur exogene chemische Stoffe, soweit sie nach Wirkung und Konzentration geeignet sind, krankhafte Störungen beim Menschen zu verursachen, in Frage kommen Dabei müssen wir uns auf die praktisch wichtigen Vergiftungen beschränken.
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Literatur
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Schoen, R. (1939). Vergiftungen. In: Lehrbuch der Inneren Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-37855-7_20
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