Zusammenfassung
Aus den Tiefen des Weltraums kehren wir zurück in unser Planetensystem mit der alten Frage nach seiner Entstehung. Daß man deren Beantwortung nicht durch die Weitergabe überlieferter Mythen, sondern nur durch eigenes Forschen näherkommen könne, diesen kühnen Gedanken konnte in Frankreich René Descartes mit seiner Wirbeltheorie schon 1644 vertreten. In Deutschland mußte noch 1755 I. Kant die erste Auflage seiner „Allgemeinen Naturgeschichte und Theorie des Himmels“, worin er die Enstehung des Planentensystems zum erstenmal „nach Newtonischen Grundsätzen“ behandelte, anonym erscheinen lassen, weil er die (protestantischen) Theologen fürchten mußte. Kant geht aus von einem rotierenden, abgeplatteten Urnebel, aus dem sich dann die Planeten und später deren Satellitensysteme bilden. Eine ähnliche Hypothese liegt auch der etwas späteren (unabhängigen) Darstellung von S. Laplace 1796 in seiner populären „Exposition du Système du Monde“ zugrunde. Wir gehen auf Einzelheiten und Unterschiede dieser historisch bedeutsamen Ansätze nicht ein, sondern stellen nochmals kurz die wichtigsten Fakten zusammen (hierzu Tabelle 2.5.1, Abschn. 2.8 sowie Abb. 6.0.1), die gedeutet werden sollen:
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Unsöld, A., Baschek, B. (1991). Entstehung des Planetensystems. Entwicklung der Erde und des Lebens. In: Der neue Kosmos. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06531-0_6
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