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Die Perspektive junger Geflüchteter auf ihre Lebenslagen – Empirische Erfahrungen aus einem Projekt des Deutschen Jugendinstituts. Bericht aus der Forschungspraxis

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Book cover Fluchtmigrationsforschung im Aufbruch
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Zusammenfassung

Sowohl unbegleitete als auch begleitete junge Geflüchtete kurz nach ihrer Ankunft in Deutschland standen ab Ende 2015 im Mittelpunkt eines DJI-Forschungsprojektes. Ziel war es, die Perspektiven geflüchteter Jugendlicher selbst zu erheben und so möglichst viel über diese sehr heterogene Gruppe von jungen Menschen und ihre aktuelle Lebenssituation in Deutschland zu erfahren, Damit waren in der Forschungspraxis eine Reihe von Herausforderungen verbunden. Es galt nicht nur Zugänge zu den geflüchteten Jugendlichen in einer von Improvisation und unklaren Verfahren geprägten Zeit herzustellen, sondern auch die Jugendlichen mit Unterstützung von Dolmetscherinnen und Dolmetschern zu interviewen. Im Beitrag werden Auswahl und Zugang zu den geflüchteten Jugendlichen, die Gestaltung der Interviewsettings, die Rolle der Forschenden sowie der Einsatz von Dolmetscherinnen und Dolmetschern reflektiert.

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Notes

  1. 1.

    Weitere Informationen finden sich auf der Projektwebseite: www.dji.de/minderjaehrige-fluechtlinge. Da an dieser Stelle nicht über die bereits vorliegenden Ergebnisse der Studie berichtet werden kann, sei auf den auch online zur Verfügung stehenden Projektbericht (Lechner und Huber 2017) verwiesen.

  2. 2.

    Vgl. auch Kleist 2015.

  3. 3.

    Weitere Informationen zu diesem, vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanzierten Projekt: www.dji.de/gefluechtete-Jugendliche.

  4. 4.

    Die im Jahr 2015 zur Verfügung stehenden Statistiken bezogen sich allerdings nur auf die Vorjahre und konnten die neue Situation nicht abbilden. Zusätzlich gab es zahlreiche Fehlerquellen in den statistischen Erfassungen der Jahre 2015 und 2016 (wie zum Beispiel Fehl-, Doppel-, Mehrfach- und auch Nichterfassung), sodass von keiner belastbaren Datengrundlage gesprochen werden konnte (vgl. BMFSFJ 2017, S. 142 ff.).

  5. 5.

    Explizit sollten auch Jugendliche benannt werden, die z. B. nur einen geringen Bildungsgrad aufwiesen, oder auch Jugendliche, die als eher „schwierig“ eingeschätzt wurden.

  6. 6.

    Vor dem Hintergrund der zahlreichen improvisierten Notlösungen im Feld war dies durchaus verständlich.

  7. 7.

    Als Einrichtungen wiesen insbesondere Erstaufnahmen, Clearingeinrichtungen und Notunterkünfte eine hohe Fluktuation bei den Jugendlichen, teils auch aufseiten der Fachkräfte, auf.

  8. 8.

    Da der Begriff „Interview“ bei geflüchteten Jugendlichen eng mit der persönlichen Anhörung im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge verknüpft ist, wurde statt dem Begriff „Interview“ der Begriff „Gespräch“ genutzt.

  9. 9.

    Bei Bedarf wurde dieser Begriff ausführlicher erläutert.

  10. 10.

    Da die Interviews in dem Forschungsprojekt ausschließlich weiblichen Wissenschaftlerinnen durchgeführt wurden, wird im Folgenden entsprechend die weibliche Form verwendet.

  11. 11.

    Vgl. Krause 2016a, b.

  12. 12.

    Mit Hilfe- und Unterstützungsstrukturen sind zum Beispiel Migrationsberatung, Flüchtlingsräte, ehrenamtliche Initiativen, Angebote der Kinder- und Jugendhilfe, Berufsinformationen der Arbeitsverwaltung oder Beratungsstellen für Opfer rechtsextremer Gewalt bis hin zu diversen Beratungsangeboten im Internet gemeint.

  13. 13.

    Vgl. auch Brandmaier 2015 sowie Kruse et. al. 2012.

  14. 14.

    Dies war ein Ergebnis des Pretests.

  15. 15.

    In den Jahren 2015 und 2016 waren vielerorts keine ausreichenden Übersetzungskapazitäten vorhanden. Dies war ebenso für die zuständigen Institutionen ein erhebliches Problem, wie auch für das Forschungsprojekt. Die Jugendlichen berichteten darüber hinaus auch häufig von schlechten Übersetzungen und negativen Erfahrungen mit Dolmetscherinnen und Dolmetschern.

  16. 16.

    Weitere methodische Überlegungen zum Einsatz von Dolmetscherinnen und Dolmetschern finden sich im Projektbericht von Lechner und Huber (2017, S. 126 ff.).

  17. 17.

    Vgl. auch Zwick 2013.

Literatur

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Holthusen, B. (2019). Die Perspektive junger Geflüchteter auf ihre Lebenslagen – Empirische Erfahrungen aus einem Projekt des Deutschen Jugendinstituts. Bericht aus der Forschungspraxis. In: Behrensen, B., Westphal, M. (eds) Fluchtmigrationsforschung im Aufbruch. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-26775-9_15

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

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