Zusammenfassung
Der vorliegende Beitrag erklärt entlang von neun Leitfragen, warum Public Affairs als Teil des Wissenschaftsmarketings für immer mehr wissenschaftliche Organisationen wichtiger wird, welche Aufgaben Public Affairs an den Kuppelstellen zwischen wissenschaftlichem und politischem System übernimmt, welche Instrumente hierfür zur Verfügung stehen, welche Qualitätskriterien an Public Affairs zu stellen sind, aber auch welche ethischen Aspekte zu berücksichtigen sind. Ausgangspunkt ist eine Klärung dessen, was unter Politik zu verstehen ist. Denn nur auf dieser Basis wird man das Wesen von Public Affairs als wichtiges Instrument des Marketings einer wissenschaftlichen Organisation im politischen Raum richtig erfassen. Der Beitrag macht sich die systemtheoretische Sicht auf Politik zu eigen und schlägt dann vor, das Wesen von Public Affairs als hochspezialisiertes Management der Kuppelstellen zwischen dem politischen System und den anderen gesellschaftlichen Teilsystemen aufzufassen. Public Affairs als Teil des Wissenschaftsmarketings ist dann am besten zu beschreiben, wenn man sich die Austauschbeziehungen zwischen dem politischen System und dem wissenschaftlichen System im Einzelnen veranschaulicht. Dies ist gewissermaßen der rote Faden dieses Beitrags.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Notes
- 1.
Siehe die Selbstdarstellung im Internet unter: http://www.tu9.de/tu9/713.php, abgerufen am 16. Dezember 2017.
- 2.
Siehe die Selbstdarstellung im Internet unter: http://www.german-u15.de, abgerufen am 16. Dezember 2017.
- 3.
COMPETE hatte über drei Jahren die internationale Wettbewerbsfähigkeit europäischer Wertschöpfungsketten im Lebensmittelbereich untersucht. Siehe zum Parlamentarischen Abend: https://www.iamo.de/veranstaltungen/details/compete-parlamentarischer-abend-in-berlin-markiert-abschluss-des-dreijaehrigen-forschungsprojektes, abgerufen am 17. Dezember 2017.
- 4.
Siehe https://www.uni-heidelberg.de/presse/news2011/pm20110126_bruessel.html, abgerufen am 17. Dezember 2017.
- 5.
Siehe https://www.tu-chemnitz.de/tu/pressestelle/aktuell/7835, abgerufen am 17. Dezember 2017.
- 6.
Siehe dazu: https://www.dpg-physik.de/dpg/statuten/kodex_deutsch.html, abgerufen am 19. Dezember 2017.
- 7.
Siehe dazu die Darstellungen auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, verfügbar unter: http://www.csr-in-deutschland.de/DE/Aktuelles/Meldungen/2016/zeichen-nachhaltigkeit-in-wirtschaft.html.
- 8.
Siehe die Eigendarstellung unter: http://www.deutsche-meeresforschung.de/de/ziele-und-satzung, abgerufen am 19. Dezember 2017.
- 9.
Laut der Darstellung der Arbeitsgemeinschaft der Ressortforschungseinrichtungen, online verfügbar unter: https://www.ressortforschung.de/de/home/index.htm, abgerufen am 27. Dezember 2017.
Literatur
Alemann, U. (2000). Vom Korporatismus zum Lobbyismus? Aus Politik und Zeitgeschichte 26 (B). 3–6.
Almond, G. & Powell, G (1966). Comparative Politics: A Developmental Approach. Boston: Little Brown.
Althaus, M. (2004). Kampagne! Neue Strategien für Wahlkampf, PR und Lobbying. Münster: LIT.
Bocher, M. (2012). Wissenschaftsbasierte Politikberatung auf Abruf. Zur Rolle von Ressortforschungseinrichtungen für Ministerien am Beispiel der Politikberatung des Umweltbundesamtes. dms – der moderne staat – Zeitschrift für Public Policy, Recht und Management, 5 (2). 459–480.
Bowen, S. (2017). Values, Ethics and Professionalism in Public Affairs. In P. Harris & C. Fleisher (Hrsg.), The SAGE Handbook of International Corporate and Public Affairs (S. 316–332). London: Sage.
Claassen, C. (1994). Wissenschaftsfreiheit außerhalb der Hochschule: Zur Bedeutung von Artikel 5 Absatz 3 Grundgesetz für außeruniversitäre Forschung und Lehre. Tübingen: Mohr.
Classen, A. (2014). Interessensvertretung in der Europäischen Union. Zur Rechtmäßigkeit politischer Einflussnahme. Heidelberg: Springer.
Deutsch, K. (1963). The Nerves of Government. Models of Political Communication and Control. New York: The Free Press.
Easton, D. (1965). A system analysis of political life. Chicago: John Wiley.
Hintze, S. (2016). Forschungsförderung und ihre Finanzierung. In D. Simon; A. Knie, S. Hornbostel & K. Zimmermann (Hrsg.), Handbuch Wissenschaftspolitik (S. 413–428). Heidelberg: Springer.
Jann, W. & Wegrich, K. (2003). Phasenmodelle und Politikprozesse: Der Policy Cycle. In K. Schubert & N. Bandelow (Hrsg.), Lehrbuch der Politikfeldanalyse (S. 71–105). München: Braunmüller.
Junghans, A. (2017). Das Internet in der politischen Kommunikation: Forschungsstand und Perspektiven. Politische Vierteljahresschrift 58(2). 284–315
Kempen, B. (2017). Grundfragen des institutionellen Hochschulrechts. In M. Hartmer & H. Detmer (Hrsg.), Hochschulrecht (S. 1–52). Heidelberg: C.F. Müller.
Kollmann, K. (1998). Outside Lobbying: Public Opinion and Interest Group Strategies. Princeton: Princeton University.
Leif, T. & Speth, R. (2006). Die stille Macht. Lobbyismus in Deutschland. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Luhmann, N. (1984). Soziale Systeme. Grundriss einer Theorie. Frankfurt: Suhrkamp.
Meyer, T. (2000). Vier historische Modelle Politik zu verstehen. In T. Meyer, Was ist Politik? (S. 24–49). Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
Mono, R. (2013). Public Affairs in der Wissenschaft. Berlin: innokomm.
Schäfer, A. & Streeck, W. (2008). Korporatismus in der Europäischen Union. In M. Höppner & A. Schäfer (Hrsg.), Die politische Ökonomie der europäischen Integration (S. 203–240). Frankfurt: Campus.
Schmitter, P. & Streeck, W. (1999). The Organization of Business Interests: Studying the associative action of business in advanced industrial societies. MPiFG Discussioin Paper. http://cadmus.eui.eu/handle/1814/21980. Zugegriffen: 19. Dezember 2017.
Speth, R. (2016). Die Legitimität von Lobbying. http://www.rudolf-speth.de/index.php/blog/47-die-legitimitaet-von-lobbying. Zugegriffen: 10. Januar 2018.
Sternberger, D. (1978). Drei Wurzeln der Politik. Suhrkamp: Frankfurt.
Teubner, G. (1999). Polykorporatismus. Der Staat als „Netzwerk“ öffentlicher und privater Kollektivakteure. In P. Nielsen & H. Brunkhorst (Hrsg.), Das Recht der Republik (S. 346–372). Frankfurt: Suhrkamp.
Weingart, P. (2006). Erst denken, dann handeln. Wissenschaftliche Politikberatung aus der Perspektive der Wissen(schafts-)soziologie. In S. Falk; D. Rehfeld; A. Römmele & M. Thunert (Hrsg.), Handbuch Politikberatung. (S. 35–44). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2019 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Mono, R. (2019). Public Affairs als Marketinginstrument der Wissenschaft. In: Merten, W., Knoll, T. (eds) Handbuch Wissenschaftsmarketing. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-25353-0_8
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-25353-0_8
Published:
Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-25352-3
Online ISBN: 978-3-658-25353-0
eBook Packages: Business and Economics (German Language)