Zusammenfassung
Die klassische deutsche Philosophie steht in einem gewissen Spannungsverhältnis zur Anthropologie. Man muss nicht der Interpretation anhängen, die Befolgung des kategorischen Imperativs bei Kant laufe auf die Unterdrückung der menschlichen Bedürfnisse hinaus, doch ist Kant zufolge zumindest die vorrangige Bestimmung des Menschen in seinem Handeln durch Empirie Ausdruck von Heteronomie. Spätestens seitdem steht jeder Versuch, den Menschen auf bestimmte, vor allem empirisch und historisch kontingente Eigenschaften festzulegen, unter Ideologieverdacht: „Was der Mensch an sich sein soll, ist immer nur, was er war: er wird an den Felsen seiner Vergangenheit festgeschmiedet.
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Literatur
Adorno, Theodor W.: Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben, Frankfurt am Main 1970a.
Adorno, Theodor W.: Negative Dialektik, Frankfurt am Main 1970b.
Hegel, Georg W. F.: Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie I, Frankfurt am Main 1971.
Sonnemann, Ulrich: Negative Anthropologie. Spontaneität und Verfügung. Sabotage des Schicksals, Springe 2011.
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Helling, S., Gutfleisch, H., Oleas, A.S., Freund, P. (2019). Anthropologie vor dem Hintergrund der Reflexion der Freiheit. In: Hartung, G., Herrgen, M. (eds) Interdisziplinäre Anthropologie. Interdisziplinäre Anthropologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24869-7_12
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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